"Lützi bleibt" - so stand es auf den Plakaten. Auch auf den Boden der Einfahrt zur RWE-Zentrale hatten die Aktivisten den Spruch gesprüht. Etwa 30 Aktivisten hatten sich um kurz nach sieben Uhr vor dem Tor der Zentrale eingefunden. Einige haben sich mit Fahrradschlössern an das Tor gekettet.
Polizei vor Ort im Einsatz
Die Protestierenden gehören zu den Klimaprotest-Bewegungen Extinction Rebellion, Scientist Rebellion und Letzte Generation. Sie fordern, dass das Dorf Lützerath nicht dem Braunkohletagebau zum Opfer fällt. Auf Bannern forderten sie unter anderem "Stoppt die Zerstörung unserer Lebensgrundlage".
Dominik Lange hat die Protestaktion für die Gruppe Extinction Rebellion begleitet. Er protestiert eigentlich zurzeit in Lützerath selbst, war aber für die Aktion vor der RWE-Zentrale nach Essen gekommen: "Wir werden weiter Lützerath verteidigen. Das hier ist eine Solidaritätsaktion, um den Verursachern dieser Krise, unter anderem auch RWE, auf die Füße zu treten."
Polizei beendet Protest vor RWE-Zentrale
Der Protest war nicht angekündigt. Am Freitagmittag wurde den Aktivisten deshalb zunächst ein Platzverweis erteilt. Dem sind sie nicht nachgekommen. Daraufhin hat die Feuerwehr die Fahrradschlösser aufgeflext, mit denen sich die Aktivisten an das Tor gekettet hatten. Die Polizei hat einige Menschen weggetragen. Das haben sie ohne Widerstand mit sich machen lassen.
Alle Aktivisten konnten nach Hause gehen. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Der Essener Energiekonzern hat sich bisher noch nicht zu der Aktion geäußert.
Über dieses Thema haben wir am 13.01.2023 im Radio bei WDR 2 in der Lokalzeit Rhein/Ruhr berichtet.