Das Rathaus in Gladbeck in einer Außenaufnahme

Keine Option: Hotel in Gladbeck wird nicht für Geflüchtete genutzt

Stand: 07.09.2023, 20:01 Uhr

Die NRW-Landesregerierung hat eingelenkt. Sie wollte eigentlich das Hotel van der Valk als Unterkunft für Geflüchtete. Gladbeck hat sich seit Monaten gewehrt. Mit Erfolg.

Das Hotel liegt am Stadtrand in einem Naherholungsgebiet und dort sollten 600 Menschen untergebracht werden. Das sei für Geflüchtete nicht geeignet und menschenunwürdig, versuchte die Stadt Gladbeck immer wieder in Düsseldorf klar zu machen. Auch Bürger hatten mittlerweile ihre Ängste und Bedenken geäußert. Jetzt ist die Botschaft angekommen.

Applaus und Freude im Ratssaal

In der Ratssitzung am Donnerstag verkündete Oberbürgermeisterin Bettina Weist, dass die Landesregierung, genauer das Ministerium für Flucht, nun eingelenkt hat. Im Ratssaal gab es dafür Jubel und Applaus.

Bei den Prüfungen sei herausgekommen, dass sich "nicht alle Standorte realisieren lassen", heißt es in dem öffentlichen Schreiben aus dem Ministerium.

Ängste der Bürger ernst genommen

Wolfgang Wedekind von der SPD in Gladbeck sieht das auch als großen Erfolg der Demokratie. Die Kommunalpolitik habe es mit dem Widerstand in Düsseldorf geschafft, "da mit den Sorgen der Menschen auch ernst genommen zu werden".

Nun wollen das Land und die Stadt gemeinam nach kleineren Unterkünften für geflüchtete Menschen suchen.

Gladbeck erleichtert: Hotel wird nicht für Flüchtlinge genutzt

00:36 Min. Verfügbar bis 08.09.2025