Ohne Penis: verstümmelter Mann in Herne im künstlichen Koma
Lokalzeit Ruhr. 04.03.2024. 01:44 Min.. Verfügbar bis 04.03.2026. WDR. Von Carsten Koch.
Verstümmelter Mann ohne Penis: Staatsanwaltschaft denkt über Belohnung für Hinweise nach
Stand: 05.04.2024, 14:43 Uhr
Im Fall des Mannes aus Herne, dem seine Genitalien abgetrennt wurden, laufen noch immer die Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft könnte eine Belohnung für Hinweise aussetzen.
Der 66-Jährige Mann war Ende Februar lebensgefährlich verletzt ohne Penis aufgefunden worden. Lautes und dauerhaftes Hundebellen hatten Nachbarn stutzig gemacht. Als die Polizei in der Nacht an dem Haus im Stadtteil Eickel an der Stadtgrenze zu Bochum ankam, hörten die Beamten den Mann vor Schmerz stöhnen.
Opfer außer Lebensgefahr
Der kam ins Krankenhaus. Er hatte so viel Blut verloren, dass er zwischenzeitlich in Lebensgefahr schwebte, wie die Polizei mitteilte. Ärzte konnten den Zustand des Mannes stabilisieren. Inzwischen sei er entlassen worden, so der zuständige Staatsanwalt.
Mordkommission ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung
Was genau passiert ist, dazu sagt die Staatsanwaltschaft nichts. Auch nicht, ob der Mann überhaupt schon ausgesagt habe. Weder der Penis noch eine Tatwaffe sind in der Wohnung gefunden worden. Spekulationen, der Mann habe sich die Verletzungen selbst zugefügt oder womöglich sogar sein Hund, konnten die Ermittler ausräumen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass unbekannte Täter dem Mann das Genital abgetrennt haben. Deswegen ermittelt eine Mordkommission wegen gefährlicher Körperverletzung. Außerdem werden weiter Zeugen gesucht.
Die eingegangenen Hinweise seien bislang wenig hilfreich gewesen, so der Staatsanwalt aus Bochum. Deshalb würden sie über die Belohnung in Höhe von bis zu 5.000 Euro nachdenken. Entschieden werde das in den kommenden Wochen.
Unsere Quellen:
- Polizei Bochum
- Staatsanwaltschaft Bochum