Neuer Besitzer, neuer Name. Zumindest ansatzweise gilt das für die Warenhauskette, die aus den ehemals eigenständigen Kaufhäusern Galeria Kaufhof und Karstadt entstanden ist. Erst kürzlich wurde bekanntgegeben, dass 16 der 92 Filialen schließen müssen. Die restlichen werden dann ab dem Sommer nur noch Galeria heißen. Außerdem soll die Zentrale Anfang nächsten Jahres von Essen nach Düsseldorf ziehen, hunderte Arbeitsplätze werden wegfallen.
Neuanfang mit neuem Namen
"Bei vielen neueren Filialen steht schon nur noch Galeria vorn drauf", begründete Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus die Entscheidung. Man wolle auch wegen der vergangenen Insolvenzen einen alten Zopf abschneiden.
Zudem sollen künftig Schönheitsprodukte, Handtaschen und Schuhe die Schwerpunkte im Sortiment von Galeria Karstadt Kaufhof sein. Bei Beauty-Produkten wie Parfüm will man die guten Kontakte des neuen Mit-Eigentümers Bernd Beetz nutzen. Der 73-Jährige kennt die Branche gut. Bis 2012 leitete er elf Jahre lang den US-Kosmetikkonzern Coty.
Auf Fashion, Home und Freizeit will Geschäftsführer Olivier Van den Bossche ebenfalls setzen. Diese Bereiche seien ein zentraler Umsatz- und Ertragstreiber. Was es in den Filialen künftig nicht mehr geben soll, verrät Van den Bossche nicht. „Wir sind ein Warenhaus und bleiben ein Warenhaus. Deshalb werden wir uns nicht grundsätzlich von Kategorien verabschieden“, sagte er.
Außerdem sollen viele der Filialen umgebaut und modernisiert werden. Nach Angaben von Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus sind dafür große Summen der neuen Eigentümer vorgesehen. Zahlen wollte er allerdings nicht nennen. Seit Anfang April ist bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz Galeria übernehmen will.
Damit das aber auch wirtschaftlich gelingt, muss der Insolvenzplan greifen, der beim Amtsgericht Essen vorgelegt wurde. Am 28. Mai stimmen die Gläubiger darüber ab, ob der Plan zur Sanierung angenommen wird. Anfang Januar hatte Galeria Karstadt Kaufhof den dritten Insolvenzantrag innerhalb von drei Jahren gestellt.
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
