Cassandra Mae Spittmann aus Duisburg. In Indien war sie noch nie, aber immer mehr Menschen hören ihr dort zu.

Duisburger Musikerin "CassMae" wird in Indien berühmt

Stand: 03.10.2023, 13:08 Uhr

Die 21-jährige Cassandra Mae Spittmann wird zum Star in Indien, nachdem sie von Indiens Premierminister Narendra Modi in dessen Podcast erwähnt wird.

Seit ihrer Kindheit singt die Duisburgerin gerne. Lernt Musikinstrumente wie die afrikanische Trommel und Klavier, fängt an, ihre eigenen Lieder zu komponieren. Dabei hören der 21-Jährigen nicht nur ihre Follower in den sozialen Medien zu.

"Wir können ihre Liebe zu Gott spüren"

Auch der indische Premierminister Narendra Modi ist auf Spittmann aufmerksam geworden. "So eine melodiöse Stimme - und jedes Wort spiegelt Emotionen wider. Wir können ihre Liebe zu Gott spüren", sagte Modi im September in seinem Podcast über die Duisburgerin und spielte einige ihrer Lieder vor. Seitdem ist die von Geburt an blinde Musikstudentin zum Star in Indien geworden.

"Ich kann zwar die ganzen Sprachen nicht und ich muss noch viel lernen, aber ich mag die Spiritualität." Cassandra Mae Spittmann, Duisburger Musikerin

Über die Sprachfunktion ihres Handys sucht Spittmann Songs und Songtexte. Die Texte kann sie dann über ein mit Bluetooth verbundenes spezielles Gerät mit Brailleschrift lesen, sagt sie im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Beim Singen lasse sie sich von ihrem Gehör leiten.

Kontakt mit indischer Musik in den USA

Obwohl sich die Duisburgerin bis vor wenigen Jahren gar nicht mit indischen Sprachen beschäftigt hat, singt sie heute in Malayalam, Tamil und Kannada. Das in Nordindien verbreitete Hindi hat sie zudem begonnen zu lernen.

Mit der indischen Musik kam sie zum ersten Mal im Jahr 2017 in Berührung - während eines mehrwöchigen Aufenthalts am Berklee College of Music in Boston in den USA. Sofort war sie begeistert. "Der Klang der Sprachmelodien fasziniert mich", sagt sie. "Das hat irgendwie so eine Magie für mich."

Tatsächlich war die Musikstudentin noch nie in Indien, möchte das aber ändern. Sie wolle auf jeden Fall mal in Indien auftreten. Modi findet: "Solches Interesse von jemandem, der noch nie Indien besucht hat, ist inspirierend."

Mehr Fusion-Pop in Zukunft

Schon vor der Erwähnung im Podcast des indischen Premierministers hatte die Duisburgerin tausende Follower in den sozialen Medien. Bei Instagram - dort nennt sie sich "CassMae" - mittlerweile über 400.000. In Zukunft will sie mehr Fusion-Pop-Songs komponieren und singen, sagt sie. Mit Texten in einer Kombination aus Englisch und indischen Sprachen. Mit einem Song dieser Art gewann sie vor zwei Jahren den UK Songwriting Contest. Jetzt freue sie sich auf zukünftige Projekte.