Weltraum-Antennen aus Duisburg

Lokalzeit aus Duisburg 26.06.2024 03:59 Min. Verfügbar bis 26.06.2026 WDR Von Jessika Westen

Duisburger Unternehmen an Mond-Mission von NASA beteiligt

Stand: 27.06.2024, 16:00 Uhr

Wenn die NASA im Jahr 2027 wieder Astronauten zum Mond schickt, hat eine Duisburger Firma ihren Teil dazu beigetragen:
Vertex Antennentechnik Sitz im Stadtteil Homberg wird dafür sorgen, dass die Besatzung der Artemis mit der Bodenstation in Houston in Kontakt bleibt.

Von Jessika Westen

Das Unternehmen arbeitet an fünf riesigen Satellitenantennen, die später in unterschiedlichen Ländern auf der Welt aufgebaut werden. Nur so ist die Kommunikation trotz Erdkrümmung- und Erdrotation jederzeit möglich.

Adam Godden leitet das Projekt bei Vertex und weiß noch genau, als er zum ersten Mal mit Vertretern der NASA gesprochen hat: "Das war schon beeindruckend. Es ist toll, die Möglichkeit zu haben, an so einem Projekt zu arbeiten. Ich habe natürlich meinen Kindern davon erzählt und die interessieren sich nun für alles, was mit Raumfahrt und dem Weltraum zu tun hat."

Adam Godden von Vertex sitzt an seinem Schreibtisch

Adam Godden leitet das Projekt bei Vertex.

Die Vertex Antennentechnik GmbH gibt es bereits seit über 30 Jahren. Das Unternehmen kennt in Duisburg und Umgebung kaum jemand, obwohl es sich international längst einen Namen gemacht hat. Vertex baut neben Kommunikations- und Datenantennen (beispielweise für die Internetversorgung via Satellit) auch Teleskope, die Aufnahmen aus dem Weltall in Millionen Lichtjahren Entfernung liefern. Darunter das neue Fred-Young-Teleskop, den Nachfolger des bekannten Hubble-Teleskops.  

Kommunikations-Antennen für den Katastrophenfall

Kommunikations-Antenne für den Katastrophenfall

Kommunikations-Antenne für den Katastrophenfall

Einige Projekte von Vertex unterliegen der Geheimhaltung. So hat das Unternehmen beispielsweise eine Antenne gebaut, die sicherstellen soll, dass auch im Katastrophenfall oder bei einem Terroranschlag, die Kommunikation aufrechterhalten werden kann. Deshalb ist sie gegen elektromagnetische Impulse geschützt. Auftraggeber, technische Details und spätere Standorte sind top secret.

Dringend Mitarbeiter gesucht  

Doch auch Vertex spürt den Fachkräftemangel. Das Unternehmen beschäftigt Elektrotechniker, Maschinenbauer, Informatiker und sucht dringend weitere Mitarbeiter. Auch deshalb habe man sich dazu entschieden, einige Projekte nun öffentlich zu machen, sagt Geschäftsführer Peter Fasel. "Wenn uns kaum jemand kennt, bewerben sich natürlich auch nur wenige."

Unsere Quellen:

  • Vertex Antennentechnik GmbH
  • Institut für Astrophysik Universität Köln
  • Institut für Astrophysik Manchester University
  • Reporterin vor Ort