Arztpersonal in der Dortmunder Kinderklinik

Dortmunder Kinderklinik kämpft mit RS-Welle

Stand: 18.11.2022, 08:57 Uhr

Die Kinderklinik Dortmund ist momentan besonders voll. Auf der Infektionsstation landen viele Säuglinge und Kinder, die sich mit dem RS-Virus infiziert haben.

20 Plätze gibt es in der Dortmunder Infektionsstation für Kleinkinder. Im Moment sind alle belegt. Vor allem das RS-Virus, das bei Kindern für Atemnot sorgt und für sie sehr gefährlich werden kann, zeichnet sich hier als besonders häufig auftretendes Krankheitsbild ab. Aber auch die Grippe und Lungenentzündungen füllen die begrenzten Plätze der Station. Teilweise müssen vier Kinder und ihre Elternteile zusammen in ein einziges Zimmer.

"Wir sind wirklich zu 100% voll, ich kann keine neuen Kinder mehr aufnehmen", sagt Stationsärztin Şeyda Ece Saribaş über die derzeitige Situation. So müssten sie sogar schon andere Kliniken anrufen und nach Kapazitäten fragen. Meist jedoch erfolglos, da sie selbst bereits entsprechende Nachfragen von anderen Kliniken erhalten würden – das Ganze sei also ein Teufelskreis.

Schwere RS-Welle könnte sich wiederholen

Schon im letzten Jahr kämpften Kinderkliniken landesweit mit einer heftigen Infektionswelle. Professor Gerd Horneff sagte dem WDR damals, dass Schließungen von Schulen und Kindergärten aufgrund der Corona-Pandemie wahrscheinlich verhindert hatten, "dass Kinder eine ausreichende Immunität erwerben" konnten.

Eine RSV-Infektion, so Horneff, löse eine Erkrankung der Bronchien und der Lunge aus, was wiederum zu Fieber und schwerer Atemnot führt. Nicht alle Kinder erkranken gleich schwer.

Über dieses Thema haben wir am 18.11.22 in den Regionalnachrichten auf WDR2 und im Fernsehen in der Lokalzeit aus Dortmund berichtet.