Staus, Umleitungen und sehr viele Lkw. Und das fast zehn Jahre lang. Das erwartet die Menschen im Lennetal. Dort sind sechs Brücken marode. Die will der Straßenbaubetrieb "Straßen NRW" abreißen und neu bauen.
Die Brücken führen über die Lenne in ein Industriegebiet. Schon heute ist das Lkw-Aufkommen riesig, weil die Deutsche Post DHL dort ein Briefzentrum und ein Paketzentrum betreibt. Außerdem sitzen dort viele metallverarbeitende Betriebe und der Papier-Hersteller "Kabel Premium Pulp & Paper". Der Lkw-Verkehr wird zehn Jahre Umwege nehmen müssen.
Sechs Brücken sind marode, alle müssen erneuert werden. Darunter die 377 Meter lange Lennetalbrücke, die Schwerte im Kreis Unna mit dem Industriegebiet verbindet. Neben den Lkw rollen auch tausende Autofahrer täglich über die Brücke zu ihren Arbeitsplätzen.
Marode 70er-Jahre-Brücken
Die Lennetalbrücke stammt aus den 1970ern und ist damit die jüngste. Einige kleinere Brücken wurden vor fast 70 Jahren gebaut. Die seien nun marode, sagt Andreas Berg von Straßen NRW, und müssten erneuert werden. "Die Reihenfolge, in der gebaut wird, steht noch nicht fest", so Berg.
Die Brücken wurden ursprünglich für sehr viel weniger Laster und Autos geplant und gebaut. Deshalb sollen sie nun erneuert werden. Sie sind in die Jahre gekommen, aber nicht einsturzgefährdet.
Der Straßenbaubetrieb will 2026 mit dem Bau beginnen, die letzte Brücke soll 2035 fertig sein. Es wird hintereinander gebaut, damit der Betrieb im Industriegebiet weiter halbwegs geregelt laufen kann.
Quellen:
- Straßen NRW
- Reporter vor Ort
Über das Thema berichten wir am 26.03.2024 auch im Hörfunk in der WDR 2 Lokalzeit.