Die Polizei begleitet einen Demonstrationszug durch den Stadtteil Dorstfeld.

Friedliche Demonstration gegen Dortmunder Neonaziszene

Stand: 27.08.2022, 17:29 Uhr

Mehrere hundert Menschen haben in Dortmund friedlich gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Von David Peters

Die Demonstranten zogen in den Dortmunder Stadtteil Dorstfeld, wo der harte Kern der Dortmunder Neonaziszene lebt. Dort hatten sich 28 Rechtsextremisten zu einer Gegenkundgebung versammelt.

Polizei verhindert Aufeinandertreffen

Dortmunder Neonazis bepöbeln eine linke Demonstration. Die Polizei schirmt sie ab.

Dortmunder Neonazis bepöbeln die Demonstration.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz und sorgte dafür, dass sich die beiden Lager nicht zu nahe kamen. Im letzten Jahr hatte es bei einer ähnlichen Demonstration Steinwürfe von Neonazis auf linke Demonstranten gegeben. Um solche Szenen zu verhindern, setzte die Polizei in diesem Jahr eine Drohne ein, um die Umgebung der Demonstration im Blick zu behalten.

Forderung nach mehr Engagement gegen Rechts

Die linken Demonstranten forderten mehr gesellschaftliches Engagement gegen Neonazis. Die rechte Szene in Dortmund sei zwar geschwächt, trotzdem sei sie immer noch da und ein Problem, so die Demonstranten. Man wolle sich im Kampf gegen Rechts nicht zurücklehnen.

Bei der Demonstration wurden auch mutmaßliche rechte Strukturen innerhalb der Polizei und der Fall des 16-jährigen Mouhamed D. thematisiert. Dieser war vor einigen Wochen bei einem Polizeieinsatz in der Dortmunder Nordstadt getötet worden.

Über die Demonstration berichtet auch die Aktuelle Stunde am Samstag um 18:45 Uhr im WDR Fernsehen.