Ausgezeichnet werden der Tübinger Menschenrechtsanwalt Holger Rothbauer und die Nichtregierungsorganisation Mwatana aus dem Jemen.
Mit juristischen Mitteln gegen illegale Rüstungsexporte
Holger Rothbauer
Holger Rothbauer kämpft seit Jahrzehnten gegen illegale Rüstungsexporte. Er arbeitet mit zahlreichen Organisationen gegen Waffenhandel zusammen und hat selbst mehrfach Strafanzeigen gegen große Unternehmen eingereicht. Darunter waren auch Heckler und Koch wegen des Exports tausender Sturmgewehre nach Mexiko und Sig Sauer wegen des Verkaufs zehntausender Pistolen nach Kolumbien.
Motivation für junge Juristen
Mit der Auszeichnung Holger Rothbauers will der Verein Aachener Friedenspreis auch die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit der juristischen Aufarbeitung von fragwürdigen Rüstungsdeals lenken. Und zugleich junge Juristinnen und Juristen motivieren, sich daran zu beteiligen.
Gegen Menschenrechtsverletzungen im Jemen
Die Nichtregierungsorganisation Mwatana for Human Rights kämpft seit 2007 mit friedlichen Mitteln gegen die zahllosen Menschenrechtsverletzungen im Jemen. In dem Krieg der Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens gegen die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen kommt es immer wieder zu Übergriffen auf die Zivilbevölkerung.
Dokumentation des Leids der Zivilbevölkerung
Die Aktivisten von Mwatana dokumentieren die Menschenrechtsverletzungen, die Zerstörungen von Kulturgütern und zivilen Einrichtungen. Das soll dazu beitragen, dass die Verantwortlichen eines Tages zur Rechenschaft gezogen werden. Zugleich unterstützt Mwatana die Opfer von Übergriffen der Kriegsparteien und setzt sich für Wiedergutmachung ein. Der Aachener Friedenspreis wird am Abend in der Aachener Aula Carolina verliehen.
