Genau so dürften es sich die Verantwortlichen vorgestellt haben. 2013 und 2014 haben die Stadt Düsseldorf und die Biologische Station Haus Bürgel den Urdenbacher Altrhein großflächig renaturiert. Entstanden ist ein neuer Lebensraum, der offenbar neue Bewohner hat.
Biber-Paar tappt in Fotofalle
Laut Stadt habe es schon im vergangenen Sommer erste Hinweise auf Biber am Urdenbacher Altrhein gegeben. Seit August seien dort umfangreiche Spuren an Baumstämmen aufgefallen, die eindeutig von den größten Nagetieren Deutschlands stammen.
Eine Wildkamera hat zudem einen Schnappschuss von einem Biber-Paar gemacht. Seit Sommer seien die Tiere immer wieder gesehen worden, sodass die Stadt nun sicher sei, dass sich die Nager auch tatsächlich angesiedelt haben.
Damit sind die Biber seit fast 200 Jahren erstmals wieder in Düsseldorf heimisch. Ab 1830 seien die Tiere im Rheinland nicht mehr vorgekommen. Menschen hatten bis dahin unter anderem ihr dichtes Fell und das Fleisch genutzt, sodass die Art kurz vor dem Aussterben stand. 1981 wurde der Biber durch die Auswilderung von zwölf Tieren in der Eifel wieder angesiedelt. Zuletzt gab es laut Umweltministerium in NRW mehr als 1.000 Stück.
Erste Hinweise gibt es seit 2014
Zwar habe es schon 2014 einige Nachweise von Fußspuren der Nagetiere in der Urdenbacher Kämpe in Düsseldorf gegeben, zu einer dauerhaften Ansiedlung kam es allerdings nicht. Die Stadt hofft, dass sich das nun ändert. Durch die Renaturierung des Gebiets sei ein passender Lebensraum mit Wasser, Röhricht und Weidenwald geschaffen worden.
Die Stadt bittet jetzt wegen des Arten- und Naturschutzes die Tiere nicht zu stören, sich nicht zu nähern oder sie zu füttern.