"Superheld" Nikolaus seilt sich vom Eli ab
Lokalzeit aus Düsseldorf. 03.12.2024. 02:56 Min.. Verfügbar bis 03.12.2026. WDR. Von Piet Keusen.
Der Nikolaus und Superhelden sind in Mönchengladbach gelandet
Stand: 03.12.2024, 21:02 Uhr
Die Höhenretter der Feuerwehr Mönchengladbach hatten heute eine ganz besondere Überraschung für die kleinen Patientinnen und Patienten am Elisabeth-Krankenhaus im Stadtteil Rheydt parat. Verkleidet als Höhenretter schwebten der Nikolaus, Superman und Co. aus 50 Metern Höhe in die Tiefe. Sie hatten Geschenke dabei.
Die Szene wirkt etwas skurril und klingt nach dem Anfang eines Kinderwitzes. Um kurz vor 13 Uhr stehen Batman, Superman, Spiderman, ein Weihnachtswichtel und der Nikolaus auf dem Dach des Elisabeth-Krankenhauses.
Immer wieder schauen sie über die Dachkante 15 Stockwerke in die Tiefe. Prüfen, ob unten schon ein paar Zuschauer stehen. Das heute ist eben kein alltäglicher Einsatz. Die Höhenretter seilen sich ab, um den Kindern im Krankenhaus eine Freude zu machen. Verkleidet als Superhelden und eben als Nikolaus.
Höhenretter aus ganz Deutschland verkleiden sich
Die Idee stammt aus Hamburg. Während der Corona-Pandemie verteilte die Feuerwehr dort Geschenke an Kinder, die das Krankenhaus nicht verlassen konnten. Inzwischen machen Höhenretter aus ganz Deutschland mit. „Das ist mehr Vergnügen als Arbeit“, sagt Peter, der heute den Batman spielt. „Am meisten freue ich mich, wenn wir über die Kinderstation gehen und unsere Geschenke verteilen.“
Trotz Spaß ist Vorsicht geboten
Nikolaus, Superman und Co.
Aber so weit ist es noch nicht. Ein letzter prüfender Blick, dann steigt zuerst Spiderman an den Rand des Daches. Ein Kollege kontrolliert die Sicherungsgurte, den Karabinerhaken und die Seile. „Das ist neben dem Spaß auch ein ganz normaler Übungseinsatz“, erklärt Simon Hoppen. „Man muss die Höhenrettung 72 Stunden im Jahr trainieren.“ Acht von diesen Stunden dürfen sich die neun Feuerwehrleute am „Eli“ heute aufschreiben.
Dann geht’s in die Tiefe. Erst Spiderman, dann Batman, Superman, der Wichtel und schließlich der Nikolaus. Das Wetter spielt mit, fast alle schweben entspannt herunter, winken den mehr als hundert Zuschauenden zu. „Gar nicht so leicht“, gesteht Spiderman, „man versucht gerade zu bleiben, wird aber hin und her geschaukelt.“ Den kleinen Fans fällt das kaum auf. Sie freuen sich, dass Nikolaus und Co. sich Zeit für Fotowünsche nehmen.
Ein besonderer Tag für die kleinen Patienten im Krankenhaus
„Das war cool“, findet Philipp, „heute war der Weihnachtsmann hier, in 21 Tagen kommt er zu mir nach Hause." „Voll praktisch“, ergänzt Lotta, „Die Kinder haben richtig Spaß gehabt und die Höhenretter konnten ihren Einsatz trainieren. Zwei gute Dinge auf einmal.“
Drei sogar. Denn anschließend zogen die Superhelden und der Nikolaus noch durch die Kinderklinik im Elisabeth-Krankenhaus und verteilten Geschenktüten sowie selbst gemalte Genesungswünsche von Schülerinnen und Schülern der Katholischen Grundschule Meerkamp. „Eine tolle Aktion“, fand Elisa, die hier im Krankenhaus liegt. Vielleicht hilft der Superheldeneinsatz heute ja dabei, schneller gesund zu werden.
Quellen:
- Reporter vor Ort
- Feuerwehr Mönchengladbach
- Elisabeth-Krankenhaus