Steinzeitskelett "Wolbi" soll in Rheinbach sichtbar werden
Stand: 15.04.2024, 17:07 Uhr
Soll das Steinzeitskelett "Wolbi" in Rheinbach ausgestellt werden oder nicht? Darüber diskutieren die Rheinbacher seit das Skelett vor rund 6 Jahren auf dem Wolbersacker gefunden wurde. Die mehr als 4.000 Jahre alten Knochen liegen mittlerweile im LVR-Museum in Bonn. Ein eigenes Museum in Rheinbach zu bauen, würde viele Millionen Euro kosten und ist deshalb so gut wie ausgeschlossen. Aber wie könnte man den archäologischen Fund trotzdem in Rheinbach sichtbar und erfahrbar machen? Damit haben sich Studierende der Uni Köln beschäftigt.
Von Franca Bachus-Schön
Eine historische Schnitzeljagd durch Rheinbach, eine virtuelle Zeitreise in die Steinzeit oder ein Pop Up-Museum in einem Übersee-Container. Jede Menge Ideen haben die Studierenden der Uni Köln ausgearbeitet, um in Rheinbach über das Steinzeitskelett zu informieren. Die Studentinnen Lea Weber, Diana Schlüter und Ann-Kathrin Maubach machen ihren Master in "Public History" an der Uni Köln.
Von der Info-Tafel bis zur mobilen Mitmach-Station
Sie lernen, wie man Historisches in der Öffentlichkeit präsentieren kann um damit möglichst viele Menschen zu erreichen. Im Seminar ihres Dozenten Jens Alvermann haben sie sich ein Semester lang mit "Wolbi" beschäftigt und dabei ganz verschiedene Konzepte entwickelt. Von der Info-Tafel bis hin zur mobilen Mitmach-Station - inklusive Ausgrabungsstelle zum Selbergraben.
Ideen könnten Realität werden
Studierende der Uni Köln stellen ihre Ideen vor um "Wolbi" in Rheinbach sichtbar zu machen
Uni-Dozent Jens Alvermann hat die Studierenden bei der Entwicklung ihrer Konzepte begleitet. Dass sich die Verwaltung der Stadt Rheinbach jetzt dafür interessiert, freut ihn besonders "weil so vielleicht die ein oder andere Idee der Studierenden in Rheinbach Realität werden könnte".
Studierende dürfen mitarbeiten
Die Vielfalt der Konzepte begeistert auch die Kulturleiterin der Stadt Rheinbach, Caroline Heise. Sie möchte nicht nur die Vorschläge der Studierenden mitnehmen in eine neue Arbeitsgruppe. Sie lädt sie ein, selbst in dieser Arbeitsgruppe mitzuarbeiten und gemeinsam mit Fachleuten ein Konzept zu entwickeln, damit "Wolbi", der uralte Rheinbacher, schon bald in seiner Heimatstadt endlich sichtbar wird.
Unsere Quellen:
- Reporterin vor Ort
- Lea Weber, Studentin
- Diana Schlöüter, Studentin
- Ann-Kathrin Maubach, Studentin
- Jens Alvermann, Dozent "Public History", Universität Köln
- Caroline Heise, Stadt Rheinbach
Über dieses Thema berichtet der WDR am 15.04.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Bonn und im Radio auf WDR 2.