Wer in Köln auf den ÖPNV angewiesen ist, für den wird der Weg in andere Stadtteile schon mal zur Odyssee. Wer etwa von Porz nach Sürth will, braucht mit Bahn und Bus eine gute Stunde. Mit dem Auto oder dem Fahrrad sind es nur rund zwanzig Minuten Fahrzeit.
Durch eine Ringverbindung könnten einige Ziele deutlich schneller erreicht werden, viele Fahrten durch die Innenstadt würden entfallen und die Fahrgäste müssten weniger umsteigen. Während in anderen deutschen Metropolen Ringbahnen schon lange Standard sind, fehlt in Köln bislang eine solche Linie.
Ringbahn "wichtiger Schritt für Verkehrswende"
Der Ring, der die ganze Stadt verbinden soll – das ist die Vision von Lukas Lorenz, SPD-Ratsherr und Mitglied im Verkehrsausschuss.
In Dunkelrot die alte Strecke der 13, gestrichelt eine mögliche Erweiterung.
Bisher fährt die Linie 13 zwischen Sülzgürtel und Holweide und überquert dabei auch den Rhein. Die Idee der SPD ist, dass die Bahn noch einmal über den Rhein fährt. Dazu müsste zum Beispiel die Südbrücke ausgebaut werden. Außerdem soll die Bahn im Rechtsrheinischen auf alten Bahntrassen fahren. Damit würden die Stadtteile besser vernetzt.
Machbarkeitsstudie für Ringbahn in Köln geplant
Einen entsprechenden Antrag wird die SPD Ende März in die Ratssitzung einbringen. Die Kosten würden in die Milliarden gehen. Herausforderungen sind die enge Bebauung, hohe Baukosten und Personalmangel in der Nahverkehrsplanung der Stadt Köln.
Ob und wie diese Vision umgesetzt werden kann, soll eine Machbarkeitsstudie zeigen. Geprüft werden soll eine oberirdische Verlängerung, aber auch unterschiedliche U-Bahn-Varianten und Streckenführungen.
Baustart nicht vor 2032
Wer sich jetzt schon auf eine Stadtumrundung mit der neuen Ringbahn freut, muss Geduld haben. Die Anfertigung der Studie kann mehrere Jahre dauern. Vor dem Jahr 2032 würde der Bau der Kölner Ringbahn nach Einschätzungen der SPD nicht beginnen.
Über das Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 10.03.2023 auch im WDR-Fernsehen und im Hörfunk auf WDR 2.