Wald im Rheinisch-Bergischen Kreis

Ehrenamtliche Waldhüter gesucht

Stand: 02.10.2023, 19:13 Uhr

Zu viel Wald, zu viele Spaziergänger, zu wenige Förster – der Rheinisch-Bergische Kreis sucht jetzt Naturschützer, die ehrenamtlich helfen, den Wald zu schützen.

Angefangen hatte alles mit Corona, so das Amt für Landschaftsschutz im Rheinisch-Bergischen Kreis: Vor allem die Quarantäne-geplagten Großstädter der Rhein-Ruhr-Metropolen suchten Einsamkeit und Erholung in den Wäldern des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Und die vielen Besucher hinterließen Abfall, aufgeschrecktes Wild und gerupfte Pflanzen, die eigentlich unter Naturschutz stehen. Die Spziergänger lernten, den Wald zu lieben - aber nicht, wie man sich im Wald verhält, beklagt die Behörde.

Sechs Förster für 16.000 Hektar Wald

Wald im Rheinisch-Bergischen Kreis

Idylle pur: Wald im Rheinisch-Bergischen Kreis

Früher hatten Förster die Spaziergänger darüber aufgeklärt, was man im Wald tun darf, und was man lieber lassen sollte. Aber diese seien zum einen durch ihre Kernaufgabe, die Waldhege, schon bis an die Grenzen ausgelastet – und zum anderen sei die Begegnung zwischen dem Ordnungshüter des Waldes und unbedarften Spaziergängern oftmals konfliktbelastet.

Ein Förster muss tadeln, ein Naturschutzwächter kann freundlich aufklären – so die Idee der Rheinisch-Bergischen Kreisverwaltung.

Gesucht: Ehrenamtliche Naturschützer

Sie will deshalb in allen acht Kreiskommunen ortskundige Naturschützer mit fundierten Waldkenntnissen zu "Naturschutzwächtern" weiterbilden und ehrenamtlich einsetzen. Sie sollen künftig den Waldbesuchern erklären, wie man sich im Wald und gegenüber Wildtieren verhält, warum der Hund an die Leine muss, wie und wo man korrekt Pilze sammelt, und warum so manche Waldblume im Wald bleiben muss.

Für ihren Einsatz zur "Bewahrung der Bergischen Natur" sollen die Waldwächter eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten.

Über dieses Thema berichtete die Lokalzeit Bergsiches Land in ihren Regionalnachrichten auf WDR 2.