Eine kühn geschwungene Edelstahl-Stele, mit glänzenden und mattierten Flächen, nach oben strebend. Hartes Material und weiche Kurven - das ist die Jakobswegstele des international renommierten Künstlers Tony Cragg. Acht Tage lang stand das Kunstwerk im Mittelpunkt des neu umgestalteten Munsterplatzes in Remscheid. Jetzt muss es wieder abgebaut werden: Probleme mit der Statik.
Standfestigkeit erschüttert
Es klinge wie ein Schildbürgerstreich, gibt die Stadtverwaltung Remscheid zu. Es habe aber einen ernsten Hintergrund. Nach Angaben der Stadt hätten einzelne Passanten versucht, die Stele zu erklimmen, und dabei habe sich gezeigt, dass das Fundament für das Kunstwerk nicht für eine derartige Belastung ausgelegt war. Das Kunstwerk ist nicht standsicher.
Fundament wird verstärkt
Muss nach einer Woche wieder weg: das Fundament ist unsicher
Das sei bei Kunstinstallationen häufig der Fall: Erst nach der kompletten Montage vor Ort lasse sich manchmal feststellen, ob der Aufbau noch optimiert werden müsse. Und das Fundament hätte auch ohne die Kletterer noch einmal verstärkt werden müssen, gibt die Stadt zu. Aber eben nicht so frühzeitig.
Jetzt hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Team von Tony Cragg den Abbau des Kunstwerks vereinbart. Das Fundament wird verstärkt und die Stele wieder aufgebaut. Nach vier Wochen soll sie wieder an Ort und Stelle glänzen. Bis dahin will sich die Stadtverwaltung überlegen, ob sie das Werk gegen Vandalismus einzäunen will.
