Das Gebäude des Oberlandesgerichts Düsseldorf

Marokkanischer Agent zu Bewährungsstrafe verurteilt

Stand: 31.08.2023, 16:36 Uhr

Ein 36-jähriger Marokkaner ist wegen Spionage zu einer Bewährungsstrafe von 21 Monaten verurteilt worden. Er hatte zugegeben, dass er vom marokkanischen Geheimdienst als Spion angeworben worden ist.

Der Mann hat für den marokkanischen Auslandsnachrichtendienst in Deutschland lebende Anhänger der oppositionellen marokkanischen Hirak-Bewegung ausgespäht. Das hat der 36-Jährige aus Burscheid vor Gericht gestanden. Mehrfach habe er Informationen über die Oppositionellen an seine Führungsoffiziere weitergegeben.

Für 5.000 Euro angeworben

Der Verurteilte saß seit seiner Festnahme im November 2022 in Untersuchungshaft, nach dem Urteil wurde der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben. Der marokkanische Auslandsnachrichtendienst DGED hatte den Landsmann im März 2020 angeworben. Statt erhoffter Geldzahlungen wurden ihm aber nur Reisen in Höhe von knapp 5.000 Euro bezahlt.

Hirak protestiert friedlich

Die Proteste des Hirak richten sich vor allem gegen Korruption und Machtmissbrauch und ist vor allem in Algerien, aber auch in Marokko aktiv. In Marokko kommt es immer wieder zu Verhaftungen von Mitgliedern.