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Amtsgericht Düsseldorf: Verfahren gegen zwei Klimaaktivisten eingestellt

Stand: 05.05.2023, 19:14 Uhr

Über zwei Jahre nach einer Braunkohle-Protestaktion vor der NRW-Staatskanzlei in Düsseldorf wurden am Freitag die Verfahren gegen zwei von sechs Aktivisten eingestellt.

Im Prozess um eine Braunkohle-Protestaktion an der NRW-Staatskanzlei vor zwei Jahren hat das Amtsgericht Düsseldorf am Freitag die Verfahren gegen zwei Greenpeace-Aktivistinnen eingestellt. Eine von ihnen muss als Auflage 150 Euro zahlen. Die Studentin war 2021 auf das Vordach der Staatskanzlei geklettert.

Mehrere Gruppen beteiligten sich

Die Greenpeace-Mitglieder hatten damals am Morgen vor der Staatskanzlei gegen die Kohlepolitik der Landesregierung protestiert. Insgesamt vier Mitglieder kletterten laut Anklage auf das Vordach und entrollten ein Plakat. Am Nachmittag kamen Aktivisten der Gruppen "Ende Gelände" und "Alle Dörfer bleiben". Anlass des Protests war laut Greenpeace der für den Tag erwartete Beschluss der NRW-Landesregierung zur Ausweitung des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler.

Prozess gegen vier Aktivisten geht weiter

Neben den beiden Frauen, deren Verfahren eingestellt wurden, waren vier weiteren Mitglieder von Greenpeace wegen Hausfriedensbruchs und Beihilfe angeklagt. Sie haben eine Einstellung ihrer Verfahren abgelehnt und wollen freigesprochen werden. Deshalb wird der Prozess gegen die zwei Frauen und zwei Männer am 22. September neu aufgerollt.

Aktivisten vor dem Düsseldorfer Amtsgericht

00:28 Min. Verfügbar bis 05.05.2025