Krankenhaus Holweide
00:47 Min.. Verfügbar bis 07.09.2025.
Protest gegen geplante Krankenhaus-Schließung
Stand: 07.09.2023, 16:29 Uhr
Vor dem Rathaus in Köln wurden am Donnerstag 55.000 Unterschriften gegen die geplante Schließung zweier städtischer Kliniken übergeben. Der Rat hat den Schließungs-Plänen der Klinikleitung bereits zugestimmt.
Von Jens Gleisberg
Rund 30 Menschen waren bei der Übergabe der Unterschriften dabei. Sie kommen regelmäßig zu den Ratssitzungen und sind auch in den betroffenen Stadtvierteln aktiv. Sie wollen den Ratsbeschluss zur Schließung der beiden Krankenhäuser rückgängig machen.
Die Unterschriften der Petition werden auf dem Kölner Rathausplatz übergeben.
Sowohl das Kinderkrankenhaus an der Amsterdamer Straße, als auch das Krankenhaus Holweide sollen erhalten bleiben. Holweide sei dringend nötig. Es sei das einzige Notfallkrankenhaus im rechtsrheinischen Köln-Mülheim mit rund 150.000 Menschen, argumentieren die Protestierenden.
Hohe Verluste der Kliniken
Der Stadtrat hatte einem Sanierungskonzept der Klinikleitung zugestimmt. Sämtliche Stationen sollen an das Krankenhaus in Merheim verlagert werden. Dadurch erhoffen sich die Krankenhausmanager und die Ratspolitiker, dass die hohen jährlichen Verluste gesenkt werden können.
Für das laufende Jahr wird ein Minus von mehr als einhundert Millionen Euro erwartet. Durch die Zusammenlegung soll viel Geld gespart werden. Zumal das Krankenhaus in Holweide dringend sanierungsbedürftig ist.
Die Protesteilnehmer demonstrieren gegen die Schließung und Personaleinsparungen.
Auch Personal werde in manchen Bereichen eingespart werden können, weil doppelte Leistungen wegfallen. Stattdessen sollen mehr Pfleger eingestellt werden und die medizinischen Leistungen insgesamt erhalten bleiben. Das allerdings bestreiten die Protestierenden. Sie fordern eine wohnortnahe medizinische Versorgung. Deswegen müssten sowohl das Kinderkrankenhaus in Riehl als auch das Krankenhaus Holweide erhalten bleiben.
Über dieses Thema berichten wir am 07.09.2023 auch im Radio auf WDR2.