Das Gratis-Angebot gilt für die sieben Haltestellen zwischen der Stadthalle und dem Theodor-Heuss-Platz, eine Strecke von knapp zwei Kilometern.
Die Stadt will damit etwas für den Klimaschutz tun und damit Bus und Bahn als attraktive Alternative zum Auto stärken. Das ticketfreie Haltestellenhopping soll einerseits für den Nahverkehr werben, andererseits aber auch dem Handel helfen. Denn die Neusser Einkaufsmeile verläuft im Wesentlichen auf 1,7 Kilometern entlang einer Straße, die nur für Fußgänger und eben die Straßenbahn freigegeben ist.
Der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer (SPD) hatte im Sommer dem Rat im Zuge der Neuordnung der Parkgebühren die Idee einer kostenfreien Straßenbahn in der Innenstadt vorgeschlagen. Dem Neusser Antrag hat auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr zugestimmt. Ein Jahr lang soll das kostenlose Angebot testweise laufen.
Finanzierung durch höhere Parkgebühren
Das Pilotprojekt kostet knapp eine Viertelmillion Euro. Dafür wurden die Parkgebühren erhöht. Sollte das kostenlose Fahren gut angenommen werden und Menschen dadurch vermehrt vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen, könnte das Angebot nach Angaben der Stadt womöglich dauerhaft gelten oder weiterentwickelt werden.
Auch wenn nur sieben von insgesamt 33 Haltestellen in der Kostenlos-Strecke enthalten sind: Konflikte und Komplikationen zwischen Fahrgästen der 709 und Ticketkontrolleuren fürchten die Planer nicht. Im Januar will die Stadt Neuss dazu eine Info-Offensive starten.