Die Krefeld-Uerdinger Brücke bzw. Krefelder Rheinbrücke

Rheinbrücke Krefeld: Zwei neue Brücken sollen marodes Bauwerk ersetzen

Stand: 09.08.2024, 15:00 Uhr

Diesen Vorschlag hat die NRW-Landesregierung jetzt dem Bund vorgelegt. Stadt und IHK hoffen vor allem auf eine zügige Lösung.

Von Peter HildPeter Hild

Geht es nach der Vorstellung der NRW-Landesregierung, soll die marode Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen durch zwei neue Brücken ersetzt werden, ähnlich wie der Neubau der Rheinbrücke in Leverkusen.

Das hat das Land nun in einem ausgearbeiteten Vorschlag dem Bundesverkehrsministerium zur Entscheidung vorgelegt und sich einer Empfehlung des Landesbetriebs Straßen NRW angeschlossen.

Zwei neue Brücken am schnellsten umsetzbar

LKW auf der Uerdinger Rheinbrücke.

Die Uerdinger Rheinbrücke ist seit längerem marode

Dafür spricht aus Sicht des Landes unter anderem der Faktor Zeit: "Diese Variante sichert im Vergleich zu anderen Varianten die rechtzeitige Baufertigstellung des Ersatzneubaus", so eine Ministeriumssprecherin. Die Restnutzungsdauer der bestehenden Brücke liegt nach Expertenschätzungen bei zwölf bis 15 Jahren, ein Neubau soll rechtzeitig vorher fertig sein.

Ein analoges Verfahren läuft derzeit für den Neubau der Rheinbrücke in Leverkusen. Im Gegensatz dazu soll die Rheinbrücke in Uerdingen, die denkmalgeschützt ist, erhalten bleiben und nur noch für Fußgänger und Radfahrer frei sein.

Gemischte Meinungen in Krefeld

Demnach soll zunächst nördlich des jetzigen Bauwerks die erste zweispurige Brücke gebaut werden, daneben dann eine zweite, so dass für jede Richtung dann zwei Spuren zur Verfügung stehen sollen. Für Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, wäre damit eine zentrale Forderung der lokalen Wirtschaft erfüllt. Die Vierspurigkeit werde dringend gebraucht, betont Steinmetz.

Marode Rheinbrücke Krefeld

WDR Studios NRW 09.08.2024 00:40 Min. Verfügbar bis 09.08.2026 WDR Online


Kritisch sieht dagegen Uerdingens Bezirksvorsteher Jürgen Hengst (SPD) die Pläne: "Ich sehe erhebliche Planungsprobleme mit dieser Variante auf uns zukommen." Wenn die neue Trasse erheblich von der aktuellen abweiche, sei ein komplett neues Planverfahren nötig, das auch beklagt werden könne. Das kostet aus Sicht Hengsts viel Zeit.

Entscheidung noch in diesem Jahr erwartet

Das NRW-Verkehrsministerium sieht das anders: "Nur die Vorzugsvariante ermöglicht eine schnelle Umsetzung. Alle anderen Varianten würden zu deutlich längeren Planungs- und Genehmigungsverfahren führen." Man habe in Berlin die hohe Bedeutung der Uerdinger Brücke betont, so die Sprecherin. Das Ministerium rechnet mit einer Entscheidung des Bundes noch in diesem Jahr.

Quellen:

  • NRW-Verkehrsministerium
  • IHK Mittlerer Niederrhein
  • Bezirksvorsteher Uerdingen, Jürgen Hengst

Weitere Themen