Lösung für marode Rheinbrücke in Krefeld
Lokalzeit aus Düsseldorf. 09.08.2024. 02:41 Min.. Verfügbar bis 09.08.2026. WDR. Von Markus Waerder.
Rheinbrücke Krefeld: Zwei neue Brücken sollen marodes Bauwerk ersetzen
Stand: 09.08.2024, 15:00 Uhr
Diesen Vorschlag hat die NRW-Landesregierung jetzt dem Bund vorgelegt. Stadt und IHK hoffen vor allem auf eine zügige Lösung.
Von Peter Hild
Geht es nach der Vorstellung der NRW-Landesregierung, soll die marode Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen durch zwei neue Brücken ersetzt werden, ähnlich wie der Neubau der Rheinbrücke in Leverkusen.
Das hat das Land nun in einem ausgearbeiteten Vorschlag dem Bundesverkehrsministerium zur Entscheidung vorgelegt und sich einer Empfehlung des Landesbetriebs Straßen NRW angeschlossen.
Zwei neue Brücken am schnellsten umsetzbar
Die Uerdinger Rheinbrücke ist seit längerem marode
Dafür spricht aus Sicht des Landes unter anderem der Faktor Zeit: "Diese Variante sichert im Vergleich zu anderen Varianten die rechtzeitige Baufertigstellung des Ersatzneubaus", so eine Ministeriumssprecherin. Die Restnutzungsdauer der bestehenden Brücke liegt nach Expertenschätzungen bei zwölf bis 15 Jahren, ein Neubau soll rechtzeitig vorher fertig sein.
Ein analoges Verfahren läuft derzeit für den Neubau der Rheinbrücke in Leverkusen. Im Gegensatz dazu soll die Rheinbrücke in Uerdingen, die denkmalgeschützt ist, erhalten bleiben und nur noch für Fußgänger und Radfahrer frei sein.
Gemischte Meinungen in Krefeld
Demnach soll zunächst nördlich des jetzigen Bauwerks die erste zweispurige Brücke gebaut werden, daneben dann eine zweite, so dass für jede Richtung dann zwei Spuren zur Verfügung stehen sollen. Für Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, wäre damit eine zentrale Forderung der lokalen Wirtschaft erfüllt. Die Vierspurigkeit werde dringend gebraucht, betont Steinmetz.
Kritisch sieht dagegen Uerdingens Bezirksvorsteher Jürgen Hengst (SPD) die Pläne: "Ich sehe erhebliche Planungsprobleme mit dieser Variante auf uns zukommen." Wenn die neue Trasse erheblich von der aktuellen abweiche, sei ein komplett neues Planverfahren nötig, das auch beklagt werden könne. Das kostet aus Sicht Hengsts viel Zeit.
Entscheidung noch in diesem Jahr erwartet
Das NRW-Verkehrsministerium sieht das anders: "Nur die Vorzugsvariante ermöglicht eine schnelle Umsetzung. Alle anderen Varianten würden zu deutlich längeren Planungs- und Genehmigungsverfahren führen." Man habe in Berlin die hohe Bedeutung der Uerdinger Brücke betont, so die Sprecherin. Das Ministerium rechnet mit einer Entscheidung des Bundes noch in diesem Jahr.
Quellen:
- NRW-Verkehrsministerium
- IHK Mittlerer Niederrhein
- Bezirksvorsteher Uerdingen, Jürgen Hengst