Tierschützer halten Plakate mit den Porträts der getöteten Affen

Mahnwache am Zoo in Krefeld zum Jahrestag des Brands im Affenhaus

Stand: 01.01.2023, 17:16 Uhr

Rund 50 Menschen haben sich am Neujahrstag zu einer Mahnwache am Zoo in Krefeld versammelt. Sie haben der Affen gedacht, die bei einem Brand vor drei Jahren ums Leben kamen.

Rund 50 Menschen haben sich am Neujahrstag vor dem Zoo in Krefeld versammelt. Sie erinnern an das schreckliche Unglück, das vor drei Jahren passierte: In der Silvesternacht 2020 waren mehr als 50 Tiere im Affenhaus verbrannt. Ursache für das Feuer waren sogenannte "Himmelslaternen", die Feiernde außerhalb des Zoos hatten steigen lassen.

Nur die Schimpansen Bally und Limbo überlebten

Der Schimpanse Bally hat den Brand leicht verletzt überlebt

Ein Schimpanse, der den Brand leicht verletzt überlebt hat

Eine dieser Laternen war auf dem Affenhaus niedergegangen und hatte es in Brand gesteckt. Nur die beiden Schimpansen Bally und Limbo überlebten die Flammen. Sie werden seitdem in einem separaten Behelfsgehege gehalten, das für Besucher nicht einzusehen ist. Seit September 2022 hat es einen Außenbereich.

Tierschützer kritisieren die Unterbringung der Affen

Zu der Mahnwache aufgerufen hat die Tierschutzorganisation Great Ape Project. Sie kritisiert, dass die beiden Schimpansen tierschutzwidrig untergebracht seien.

Die zwei Schimpansen in ihrem neuen Außengehege im Zoo Krefeld.

Zwei Schimpansen im neuen Außengehege

"Der Zoo müsste endlich Einsicht zeigen und die beiden Menschenaffen in eine Schimpansen-Auffangstation abgeben", sagt Adrienne Kneis von Great Ape Project dem WDR. Auf Plakaten zeigten die Teilnehmenden der Mahnwache Bilder der verstorbenen Affen und forderten "Schluss mit der Tierausbeutung".

Andere Gutachter sehen in der Unterbringung kein Problem. Bis 2029 - so die Pläne - soll im Krefelder Zoo ein neuer Affenpark entstehen.

Über dieses Thema hat der WDR am 1.1.2023 auch in der Aktuellen Stunde berichtet.

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