Ahrtal, Kreis Euskirchen & Co: An einem Strang ziehen beim Hochwasserschutz
Stand: 08.09.2023, 12:53 Uhr
Die Landkreise und Kommunen im Einzugsgebiet der Ahr wollen noch stärker beim Hochwasserschutz zusammenarbeiten. Das haben die Kreise Ahrweiler, Euskirchen und mehrere Kommunen jetzt fix vereinbart.
Wo sollen in den nächsten Jahren Rückhaltebecken entstehen? Wo braucht es dringend so genannte Retentionsflächen? Das sind Gebiete, die als Überflutungsflächen eine Hochwasserwelle abschwächen können. Solche Fragen wollen die Kreise und Gemeinden nicht mehr jede für sich allein beantworten.
Wasser kennt keine politischen Grenzen
Cornelia Weigand, Landrätin des Kreises Ahrweiler, und Achim Blindert, Allgemeiner Vertreter von Landrat Markus Ramers, bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.
Denn das Wasser fragt nicht nach politischen Grenzen, hieß es bei der Unterzeichnung in Ahrweiler. Deshalb sind zum Beispiel auch die Euskirchener Kommunen Blankenheim und Bad Münstereifel mit dabei. Die ganze Region habe vor zwei Jahren eine tragische Erfahrung gemacht, die noch immer tief im Gedächtnis sei, hieß es von Landrätin Julia Gieseking für den Landkreis Vulkaneifel. "Wir dürfen nicht zulassen, dass sich solche Katastrophen wiederholen." Nicht nur werde man die Herausforderungen der Region in Zukunft gemeinsam angehen, man werde auch das Gefühl von Sicherheit und Lebensqualität der Menschen deutlich verbessern.
Ziel des Bündnisses ist jetzt, gemeinsam mit den beauftragten Ingenieurbüros effektive Maßnahmen zur ganzheitlichen Hochwasservorsorge zu erarbeiten. Dabei werden Pläne für die gesamten Einzugsgebiete des Flusses und der Bäche gemacht. "Ich bin davon überzeugt, dass dieses Projekt aufzeigen wird, wie eine wirkungsvolle überregionale Hochwasservorsorge aussehen kann", so Ahrweilers Landrätin Weigand. Sie sagte, so ein Projekt sei bisher bundesweit einmalig.