In Schrittgeschwindigkeit fährt der ICE durch das Kamerator. Es scannt den Zug von allen Seiten. Künstliche Intelligenz (KI) wertet die Aufnahmen sofort aus und ermittelt mögliche Schäden. Das ist die Zukunft im ICE-Werk Köln-Nippes, dem ersten in Deutschland, das die neue Technik einsetzt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich das am Donnerstagnachmittag angesehen.
ICE-Werk Köln-Nippes ist Vorreiter bei KI-Einsatz
Anhand der Kameraaufnahmen ermitteln Techniker mögliche Schäden und entscheiden über eine geeignete Reparatur. Robotertechnik wird auch für Aufnahmen der Unterseite der Züge und bei der Wasserversorgung während der Reparatur eingesetzt. Alle Komponenten zusammen ergeben das E-Check-Verfahren. Die Reparatur wird auf 400 Meter langen Gleisen in den Werkshallen Köln-Nippes vorgenommen.
Deutsche Bahn steht bei Wartung unter Zeitdruck
Für das E-Check-Verfahren investiert die Deutsche Bahn nach eigener Aussage etwa 55 Millionen Euro. Nach Köln folgen bis 2025 die Standorte Berlin, Dortmund, Hamburg und München, an denen die neue Technologie installiert werden soll. Die Bahn will die Instandhaltung damit effizienter machen. Durch steigende Fahrgastzahlen muss sie die Züge nach einer Reparatur schneller wieder auf die Schiene bringen. Dem Unternehmen zufolge gehen jeden Monat drei neue ICE in Betrieb.
DB setzt auf KI und Roboter
00:46 Min.. Verfügbar bis 12.10.2025.