Bensberg ist seit 1975 ein Stadtteil von Bergisch Gladbach. Das gefällt vielen Bensbergern offenbar nicht. Eine Gruppe von Jugendlichen hat nicht nur eine eigene Website "Freies Bensberg" gegründet - freiesbensberg.de - sondern hatte auch die Idee für den Schriftzug.
Die Jugendlichen weisen auf ihrer Seite aber auch darauf hin: "Nicht alles zu ernst nehmen." Bei einem Treffen verschiedener Jugendgruppen kam ihnen die Idee, einen riesigen Schriftzug auf einem bekannten Bensberger Hügel aufzustellen. Sie sammelten Spenden, kauften Sperrholplatzen, Schrauben und Metallständer. Mit der Stichsäge fertigten sie den Schriftzug in Hollywood-Manier an, eine zweieinhalb mal zehn Meter große "Kunstaktion".
Bürgermeister unterstützt die Initiative
Seitdem ist der Schriftzug ein beliebtes Fotomotiv und in Bergisch Gladbach eine kleine Berühmtheit. Die Stadt duldet ihn und erlaubt, dass er stehen bleibt. Mitarbeiter von "Stadtgrün" kontrollieren regelmäßig die Standfestigkeit, das übernehmen auch die Jugendlichen immer wieder in ihrer Freizeit.
Nach dem Gespräch mit dem WDR haben sie sich zum ersten Mal mit dem Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach, Frank Stein, vor dem Schriftzug getroffen. Die Stadt findet die Kunstaktion gut und hält sogar eine dauerhafte Lösung für möglich.
Die baurechtlichen Fragen und die Fragen nach den Kosten müssten natürlich noch geklärt werden, so der Bürgermeister weiter.
Jugendliche wollten eigentlich anonym bleiben
Jugendliche reden mit Bürgermeister Frank Stein
Die Jugendlichen wollten eigentlich nicht verraten, dass sie hinter dem Schriftzug stecken. Sie hatten Ärger befürchtet, etwa Kosten für einen möglichen Abriss. Schließlich steht die Konstruktion auf städtischem Gelände. Mit so einer positiven Reaktion der Stadt hätten sie nicht gerechnet.
Viel Zustimmung aus der Bevölkerung
Schriftzug "Bensberg" von hinten
Bei den Bergisch Gladbachern kommt der Schriftzug jedenfalls sehr gut an. Das zeigen auch die Kommentare auf der Website der Jugendlichen: "Eine leise und feinsinnige Kunstinstallation" schreibt ein bekannter Bensberger Bürger.
Es gibt auch mitfühlende Worte von Kölnern, zum Beispiel aus Porz: "Sehr coole Aktion und nachfühlbar, Grüße aus Porz, das ebenfalls 1975 eingemeindet wurde."