Gummersbacher ist landesweit bester Nachwuchs-Dachdecker

Gummersbacher ist landesweit bester Nachwuchs-Dachdecker

Stand: 06.11.2023, 16:36 Uhr

Tim Overröder aus Gummersbach hat die landesweit beste Gesellenprüfung abgelegt. Jetzt nimmt er am Dachdecker-Bundeswettbewerb in Karlsruhe teil.

Von Susanne Lang-Hardt

Tim Overröder arbeitet in Gummersbach beim Holzbau-Unternehmen Schwirten & Klein. Der 27-Jährige nimmt gerade am Dachdecker-Bundeswettbewerb in Karlsruhe  teil, dem sogenannten "German Craft Skills".

Für den Bundeswettbewerb qualifiziert

In Nordrhein-Westfalen war der begeisterte Fußballer Overrödder der Nachwuchs-Dachdecker mit der besten Gesellen-Prüfung und hat sich damit für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Dort gehen 15 Dachdecker-Konkurrenten mit ihm an den Start, allesamt Sieger in ihrem Bundesland. Gefragt sind Präzision, handwerkliches Können und viel Wissen um Material und Bedingungen an der jeweiligen "Baustelle". In einem Leistungscamp hat er sich auf den zweitägigen Contest vorbereitet. Und der wird spannend. Der NRW-Landessieger ist nicht nur Dachdecker, sondern hat zuvor auch Zimmermann gelernt.

Sieger fährt zur Weltmeisterschaft

Overrödder hat sich auf die Erstellung einer sogenannte Biberschwanzkehle spezialisiert, einer Pfannenabdeckung am Schnittpunkt von Dachkanten ohne weitere Isolierung. Sollte er gewinnen, qualifiziert er sich für die Weltmeisterschaft, die nächstes Jahr in Innsbruck stattfindet. Der Wettbewerb will erfolgreiche Nachwuchs-Handwerker in den Focus rücken und auch deren Arbeitgeber. Sie haben ihre Gesellen für die Teilnahme freigestellt, so wie der Ausbildungsbetrieb Schwirten & Klein in Gummersbach.

Handwerksbetriebe fördern Nachwuchs früh

Gummersbacher ist landesweit bester Nachwuchs-Dachdecker

Schwirten und Klein gibt es seit 25 Jahren und das Unternehmen beschäftigt inzwischen 40 Mitarbeiter.  Die Fachleute sind im oberbergischen Kreis im Einsatz. Die Firma legt großen Wert auf die Ausbildung des handwerklichen Nachwuchs. Fünf Lehrlinge gehören zur Belegschaft. So wie Tim Overrödder sind auch sie Sie so gut wie täglich mit auf den Baustellen, lernen voneinander und profitieren davon, dass sich im Betrieb ein Meister speziell um sie und ihre Belange kümmert. 

“Die Azubis finden uns“, sagt Martin Schwirten, einer der beiden Geschäftsführer. Die Firma werde von ihnen als "cool“ empfunden - ein Image, das für junge Leute die Attraktivität des Arbeitgebers enorm steigere, so Schwirten.