Das Graffiti am obersten Stock des Gebäudes der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ist auf weiten Teilen des Campus zu sehen. Eigentlich ist die Entfernung von Graffitis ein einfacher Prozess, nicht aber wenn das Ganze in 25 Metern Höhe stattfindet.
Normalerweise würde für ein Graffiti in dieser Höhe ein Gerüst aufgebaut oder eine Hebebühne aufgestellt werden. Die 70 Meter hohe Hebebühne wiegt allerdings über 20 Tonnen und könnte nur über die Universitätswiese anfahren. Da die Universitätswiese aber Eigentum der Stadt Köln ist, müssten dafür erst Genehmigungen eingeholt werden. Weil das erfahrungsgemäß dauert, wurde für die Reinigung ein Industriekletterer beauftragt.
Kein alltäglicher Einsatz
Ein Drohnenflug begleitet die Entfernung des Graffitis. Denn auch für den Servicepartner der Universität zu Köln ist dieser Einsatz nicht alltäglich.
So etwas machen wir auch nicht jeden Tag, das ist auch für uns etwas ganz Besonderes. Manfred Rösler, Graffitientferner "stopgraffiti.de"
Ein Spektakel für Fuß- und Gassigänger
Zunächst wird ein Seil um die Spitze des neunstöckigen Hochhauses gespannt, mit dem sich der Industriekletterer sichert. Nicht nur die Arbeitskollegen des Graffitientferners schauen gespannt nach oben. Auch Fuß- und Gassigänger bleiben fasziniert stehen um das Spektakel zu beobachten.
Das Graffiti ist schon seit Ende Februar auf der Fassade zu sehen. Die Täter sollen sich über das Baugerüst Zugang zum Dach verschafft haben. Um Die Schmiererei auf die Fassade zu bringen, haben sie sich mutmaßlich über die Brüstung des Daches gelehnt und mit Teleskopstäben das Graffiti angebracht. Die Entfernung des Graffitis kostet rund 4.000 Euro.
Kein Einzelfall
Das Graffiti am Gebäude der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät ist eins von vielen in Köln. Die Zahl solcher großflächigen Graffitis nehme zu. Schon im Mai mussten Michael Rösler und Kollegen ein noch größeres Graffiti am Barbarossaplatz entfernen.
Über das Thema berichtet der WDR auch in den Lokalzeiten auf WDR2 und im WDR Fernsehen.
