In Wuppertal gibt es ein neues Mysterium: Mitten in der Nacht läuten immer wieder Friedhofsglocken. Die Glocken läuten stundenlang - und keiner weiß warum.
Keine Rückschlüsse auf Auslöser des Läutens möglich
Nach mehreren Vorfällen dieser Art wurden die Glocken jetzt einer technischen Überprüfung unterzogen. Diese ergab keine Schäden an den Leitungen oder dem Schaltkasten. Die Glockenanlage hat keinen Speicher, über den nachträglich Daten ausgelesen werden könnten. Was der Auslöser für das Glockenläuten war, kann daher nicht mehr nachvollzogen werden.
Aus technischer Sicht kommen zwei verschiedene Gründe für das nächtliche Läuten infrage: Stromausfälle, bei denen der danach wiederhergestellte Stromfluss einen Impuls zum Aktivieren der elektronischen Anlage ausgelöst hat. Oder Grund könnte ein Funksignal sein, welches fälschlicherweise die Glockenanlage ausgelöst hat.
Mehrere Maßnahmen ergriffen
Ingo Schellenberg, Geschäftsführer des Christlichen Friedhofsverbandes Wuppertal erklärt, wie der Verband gegensteuern will: "Als Hauptmaßnahme haben wir die Glockenanlage bereits letzte Woche außerhalb der Beerdigungszeiten vom Stromnetz getrennt, indem wir die entsprechenden Sicherungen herausgenommen haben. Darüber hinaus haben wir die Funkverbindung der Anlage gekappt, sodass diese ab sofort ausschließlich manuell über den Schalter in der Kapelle aktiviert werden kann.“
Anwohner alarmierten Polizei
Beim jüngsten Vorfall Ende Februar (2025) hatten Anwohner die Polizei alarmiert. Weil die Beamten vor Ort keinen Ansprechpartner hatten, holten sie einen Schlüsseldienst zur Friedhofskapelle. Erst als die Tür geöffnet wurde, konnte das Läuten der Glocken abgestellt werden.
Unsere Quellen:
- Reporterin vor Ort
- Wuppertaler Friedhofverwaltung
- Ingo Schellenberg, Geschäftsführer Christlicher Friedhofsverbandes Wuppertal