Eine Fahrradfahrerin kreuzt Straßenbahngleise. Die Rheinbahn in Düsseldorf hat ein Gleis verbaut, das Fahrradfahrer vor Unfällen schützen soll.

Neues Gleis an Düsseldorfer Haltestelle soll Radfahren sicherer machen

Stand: 30.08.2022, 15:53 Uhr

Die Rheinbahn testet an der Düsseldorfer Bahnhaltestelle "Venloer Straße" ein neues Gleis. Das soll Radfahrer vor Unfällen schützen - ein Novum für den Linienverkehr bundesweit.

An der Bahnhaltestelle Venloer Straße in Düsseldorf-Pempelfort sollen zukünftig Gummieinsätze dafür sorgen, dass sich Räder nicht mehr in Straßenbahnschienen verfangen können. Die sogenannten Velo-Gleise kommen dabei erstmals bundesweit im Linienverkehr zum Einsatz.

"VeloGleis" eine unter mehreren Baumaßnahmen

Das fahrradsichere Gleis kommt aber schon in Basel sowie auf deutschen Betriebshöfen zum Einsatz. Fährt eine Straßenbahn über die Gleise, senkt sich das Gummi einfach ab, während eben das bei Autos und Fahrrädern nicht passieren soll.

Nun soll beobachtet werden, wie gut das System funktioniert. Hält es den Witterungen der Jahreszeiten stand? Wie schnell nutzt sich das Gummi ab? Hamit Özdemir von der Rheinbahn sagt: "Wir wollen Erfahrungen mit dem VeloGleis sammeln und testen es daher räumlich begrenzt an dieser Stelle." Der Einbau und die Instandhaltung eines solchen Gleises kosten 3.000 Euro pro Meter, erzählt Özdemir weiter. Für die 20 Meter der Haltestelle macht das rund 60.000 Euro.

Ein Bild der Gummidichtung in den Gleisen. Diese soll verhindern, dass sich dort Fahrräder verfangen.

Eine Art Gummidichtung soll dafür sorgen, dass die Räder nicht in den Gleisen steckenbleiben.

Das Velo-Gleis ist allerdings nicht die einzige Neuerung an der Haltestelle in Pempelfort. Die beiden Bahnsteige liegen sich nun auf der Nordstraße gegenüber. Davon verspricht sich die Rheinbahn eine bessere Orientierung für umsteigende Fahrgäste. Außerdem sei nun auch eine komplette Barrierefreiheit an der Haltestelle gegeben. Die Umbauarbeiten an der Venloer Straße, an der die Linien 701, 705 und 707 halten, hatten etwa drei Monate gedauert.