Fotoausstellung für Vielfalt und Inklusion eröffnet

Stand: 03.03.2023, 16:50 Uhr

Gesicht an Gesicht. Überlebensgroß auf meterhohen Leinwänden. Der Kölner Neumarkt ist derzeit übersät mit 100 Porträts von Menschen aus ganz Deutschland. Die Bilder des Fotografen Oliviero Toscani setzen ein Zeichen für Vielfalt, Integration und Inklusion.

Die Ausstellung trägt den Namen "Die Deutschen des 21. Jahrhunderts" – eine Anlehnung an das Werk des Kölner Fotografen August Sander, der seinerzeit die "Menschen des 20. Jahrhunderts" porträtierte. Sander gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Fotokünstler des vorigen Jahrhunderts.

Ausschnitte aus Sanders Porträt-Serie wurden erstmals 1927 im Kölnischen Kunstverein gezeigt. Oliviero Toscani fuhr als Student 1962 nach Köln und traf den Fotografen. Das war zwei Jahre vor Sanders Tod. Es habe ihn sehr beeindruckt und geprägt, erzählt Toscani.

Über 800 zufällig ausgewählte Menschen wurden fotografiert

Das Bild zeigt das Porträt von Mutinta Hambiliki, einer schwarzen Frau. Sie trägt einen rot-schwarz-gemusterten Turban auf dem Kopf.

Fotokünstler Toscani hat mehr als 800 Menschen in Deutschland fotografiert.

Der gebürtige Italiener Toscani ist Absolvent der Hochschule der Künste in Zürich, seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Mit seiner Sammlung von verschiedenen deutschen Gesichtern will er Vielfalt und Inklusion in der Gesellschaft abbilden – und so zeigen, dass sich diese seit dem 20. Jahrhundert weiterentwickelt hat. Dafür hat der Künstler in verschiedenen Städten Deutschlands über 800 zufällig ausgewählte Menschen fotografiert. 100 davon hat er ausgesucht. Ihre Porträts stehen jetzt auf dem Platz in der Innenstadt.

Besucherinnen und Besucher können noch bis Mitte April durch die Ausstellung auf dem Neumarkt gehen. Sie ist rund um die Uhr geöffnet.

Über dieses Thema berichtet auch das WDR Fernsehen am 03.03.2023 in der Lokalzeit aus Köln.

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