Eingangsschild der Annakirmes in Düren

Nach Explosionen in Geisterbahnen: Verdächtiger wieder frei

Stand: 13.09.2022, 16:55 Uhr

Nach der Explosion in einer Geisterbahn auf der Annakirmes in Düren ist der Verdächtige aus der Untersuchungshaft entlassen worden, weil er gestanden hat. Der Mann soll auch für einen ähnlichen Fall in Düsseldorf verantwortlich sein.

Bei einem Haftprüfungstermin am Montag sei er durch eine Richterin unter Auflagen freigelassen worden, so die Staatsanwaltschaft. Der Mann habe beteuert, dass er niemandem habe körperlich schaden wollen. Das Gericht habe keine Haftgründe mehr gesehen, so die Aachener Staatsanwaltschaft.

Sie geht auch davon aus, dass der 40-Jährige zwei Wochen vor dem Vorfall auf der Annakirmes auch in einer Geisterbahn in Düsseldorf einen Sprengsatz ausgelöst hatte. Auch wenn man die Akte der Düsseldorfer Kollegen noch nicht ausgewertet habe, gehe man von einem Zusammenhang aus. Die Staatsanwaltschaft Aachen werde daher das Verfahren aus Düsseldorf wohl auch übernehmen, so die Sprecherin.

Verdächtiger stellt sich nach Fernsehfahndung

Nach der Tat in der Dürener Geisterbahn hatte die Polizei mit einem Foto bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" nach dem Verdächtigen gesucht. Kurze Zeit später stellte sich der Kölner der Polizei.

Nach Angaben der Ermittler hatte der Mann "handelsübliche Substanzen", darunter Diät-Cola, in einer Plastikflasche gemischt. So sei ein Gas entstanden, das die Flasche explodieren ließ. Verletzt worden war bei den identischen Taten in Düsseldorf und Düren niemand. Zum Motiv des Mannes ist bisher nichts bekannt.