Pläne für Kölns erstes Windrad vorgestellt
Stand: 13.12.2023, 16:10 Uhr
Die Kölner Stadtentwässerungsbetriebe, kurz STEB, wollen hoch hinaus. Auf dem Gelände ihrer Kläranlage im rechtsrheinischen Stadtteil Stammheim plant die STEB ein Windrad mit etwa 150 Metern Höhe. Es wäre das erste in der Stadt.
Von Stephan Pesch
Es brodelt und blubbert gewaltig in Stammheim. Durch mächtige Röhren fließen rund um die Uhr Abwässer in Kölns größte Kläranlage. Über 80 Prozent der privaten und gewerblichen Abwässer werden hier gereinigt.
Dafür werde viel Energie gebraucht, sagt STEB-Sprecherin Birgit Konopatzki. Einen Teil des Energiebedarfs könnte ein Windrad decken. Zwar liegt bislang nur eine Machbarkeitsstudie vor. Doch die Pläne sind schon recht konkret.
Viel Rückenwind für Windrad-Pläne
Untersucht haben die Stadtentwässerungsbetriebe bereits Aspekte wie Schallimmissionen, der maximale Schattenwurf, der Abstand zur Wohnbebauung sowie der Eigenverbrauchsanteil einer rund 150 Meter hohen Windenergieanlage.
Die positiven Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie würden zeigen, dass dieser Ansatz großes Potenzial hat und in den kommenden Monaten weiter ausgearbeitet werde, heißt es in einem internen Bericht.
Vom Klärwerk zum Kraftwerk
Das geplante Windrad soll der STEB aber nicht nur dabei helfen, den Eigenbedarf an Energie zu decken. Kölns Stadtentwässerungsbetriebe wollen auch ein grüner Energieversorger werden. Bereits beschlossen ist der Ausbau der Photovoltaikanlagen auf dem Gelände der Großkläranlage Stammheim.
Und das bei der Reinigung der Abwässer entstehende Klärgas soll - sobald es den Eigenbedarf übersteigt - so aufbereitet werden, dass es ins Kölner Erdgasnetz eingespeist werden kann. Ab dem Jahr 2030 will die Kölner STEB klimaneutral arbeiten.
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