Ermittlungen nach Pro-Palästina-Demo in Köln
Lokalzeit aus Köln. 15.01.2024. 02:37 Min.. Verfügbar bis 15.01.2026. WDR. Von Christian David.
Ermittlungen nach Pro-Palästina-Demo in Köln
Stand: 15.01.2024, 17:24 Uhr
Die Polizei ermittelt nach einer Pro-Palästina-Demo vor der Universität Köln gegen mehrere Teilnehmer. Videos in sozialen Medien zeigen, wie während der Demonstration israelfeindliche Parolen verbreitet werden.
Von Christian Bongers
„Am Ende wird Israel verschwinden“, verkündet ein Teilnehmer in einem Video der Demo. Rund 100 Teilnehmer eines pro-palästinensischen Demonstrationszuges hatten vor dem Unigebäude Position bezogen. Einige Meter weiter versammelten sich mehr als 60 Demonstrierende wegen eines Vortrags des israelischen Botschafters Ron Prosor vor dem Hauptgebäude der Universität und zeigten ihre Solidarität mit Israel.
Pro-Palästina-Demo mit strittigen Parolen
Gegendemonstranten zeigten Solidarität mit Israel
Die Polizei verhinderte Auseinandersetzungen zwischen beiden Gruppen mit einem Großaufgebot. Neben Rufen wie „Freiheit für Palästina“ gab es auch einzelne Redebeiträge. Wie ein Video auf der Plattform X zeigt, hatte ein Teilnehmer dort verkündet, dass Israel am Ende verschwinde. Die Polizei ermittelt deswegen wegen des Anfangsverdachts auf Volksverhetzung.
Dies ist das Video, das auf X gepostet wurde:
Prosor bei seinem Vortrag unbeeindruckt
Der israelische Botschafter stellte sich den Fragen der Studierenden
Der israelische Botschafter Ron Prosor zeigte sich bei seinem Vortrag im Hörsaal von den Demonstrationen unbeeindruckt. Er verteidigte den Krieg im Gazastreifen vor mehr als 200 Jura-Studierenden als Antwort auf den Terrorangriff der Hamas vor rund 100 Tagen. Prosor hob die Meinungsfreiheit hervor, sagte aber auch, dass rote Linien beim Thema Antisemitismus nicht überschritten werden dürften.
Botschafter stellt sich Fragen der Studierenden
Der israelische Botschafter stellte sich im Anschluss an seinen Vortrag den Fragen der Studierenden. Bei der Frage, ob der Krieg in Gaza verhältnismäßig sei, verwies Prosor erneut auf dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Heute Abend ist er für eine weitere Veranstaltung zu Gast an der Universität Bonn.
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