Die Erft bekommt ein naturnahes Bett

00:36 Min. Verfügbar bis 05.06.2026

Die Erft bekommt ein naturnahes Bett

Stand: 05.06.2024, 13:01 Uhr

Die Erft zwischen Erftstadt-Gymnich und Kerpen-Türnich wird verlegt und naturnah umgestaltet. Heute fand der offizielle Spatenstich statt. Es ist das bislang größte Renaturierungsprojekt an der Erft.

Von Heinz Horst

Langsam und beschaulich fließt die Erft zwischen Gymnich und Türnich vorbei. Immer wieder begleiten Radfahrer den schnurgerade verlaufenden Fluss. Doch die Erft wird nun aus ihrem künstlichen Bett geholt und in diesem Abschnitt aufwendig renaturiert.

Neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Die Bagger arbeiten schon auf der riesigen Grünfläche, die vor Jahren mal als Golfplatz geplant war. Alleine etwa 280.000 Boden werden bewegt, das gesamte Gelände neu modelliert. Es entsteht ein geschwungener, mäandrierender Flusslauf, mit naturnahen Uferbereichen: ein neuer Lebensraum für Wasservögel, Fische, Amphibien und Insekten.

Ein Bach läuft in gerader Linie zwischen Pflanzen entlang.

Noch verläuft die Erft schnurgerade.

Damit verlängert sich auch der Lauf der Erft, von derzeit schnurgeraden 2,5 km auf dann geschwungene 5,5 km. Auch die angrenzenden Ortsteile sind besser vor Hochwasser geschützt, so der Erftverband.

Ende 2025 soll alles fertig sein

Es ist das größte Renaturierungsprojekt des Erftverbandes. Verschiedene Abschnitte an der Erft wurden bereits umgestaltet, z.B. vor zehn Jahren in Bergheim entlang des Vogelwäldchens. Voraussichtlich Ende 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Erft in ihr neues Bett umgeleitet werden.

Danach kann der Fluss seinen Lauf selbst gestalten, Böschungen verändern, Mäander neu formen oder neue Uferbereiche anlegen. Um Wegeverbindungen zu erhalten, werden drei neue Brücken gebaut und ein neues Wehr entsteht. Drei alte Wehre mit Verbindungen zu Nebengewässern bleiben erhalten. Die Renaturierung der Erft wird größtenteils durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Die Erft bekommt ein naturnahes Bett

00:43 Min. Verfügbar bis 05.06.2026


Quellen:

  • Erftverband
  • Reporter vor Ort