Auf dem Foto ist ein Trinkwasserspender, aus dem Wasser sprudelt. Eine Person fängt das Wasser mit einer Flasche auf.

So bereiten sich die Städte im Rheinland auf Hitzewellen vor

Stand: 13.07.2022, 16:10 Uhr

Jedes Jahr sterben Tausende Menschen wegen der Hitze. In Zukunft sollen ganze Innenstädte im Rheinland umgestaltet werden.

Von Sven Lüüs

Die Stadt Krefeld will in den nächsten Monaten drei Trinkwasserspender in der Innenstadt aufgestellen. Das hat der Stadtrat Ende Juni entschieden. Weitere Wasserspender solche folgen.

Düsseldorf setzt auf Wasservernebler

In Düsseldorf wird jetzt sogar Hitzebekämpfung mit Spaß verbunden. Denn die Stadt hat eine Wasserverneblungsanlage gekauft, die bei großen Veranstaltungen wie Kids in Action und dem Olympic Adventure Camp in den Sommerferien sowohl zur Abkühlung als auch zur Unterhaltung da sein soll.

Außerdem will die Stadt mehr Bäume pflanzen und zum Beispiel Fassaden- und Dachbegrünung fördern, die zur Abkühlung der Luft beitragen. Schulhöfe sollen entsiegelt werden. Auch 14 neue Trinkwasserbrunnen sind geplant. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt bereits drei neue gebaut.

Wenig kurzfristige Maßnahmen

Eine Anfrage des WDR an die Städte Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach, die Kreise Viersen und Mettmann und Rhein-Kreis Neuss zeigt: Alle angefragten Städte und Kreise wollen den Menschen Verhaltenstipps geben – vor allem über die Medien und über Warn-Apps.

Gefährdet sind "grundsätzlich alle Menschen"

Durch die Hitze gefährdet seien nicht nur ältere Menschen oder Säuglinge, sondern "grundsätzliche alle Menschen", schreibt die Stadt Krefeld. So würden zum Beispiel auch Obdachlose und auch Pollenallergiker bei den hohen Temperaturen besonders leiden.

Mehr als 19.000 Menschen sind zwischen 2018 und 2020 wegen der Hitzewellen im Sommer deutschlandweit gestorben. Das schätzt das Robert Koch-Institut. Und wegen des Klimawandels wird es immer heißer. Erst vor drei Jahren wurde mit 41,2 Grad die höchste jemals in Deutschland festgestellte Temperatur gemessen – in Duisburg und in Tönisvorst.

Über dieses Thema berichteten wir auch am Montag in den Regionalnachrichten auf WDR2.