Einbruchsserie in Dormagen

Lokalzeit aus Düsseldorf 05.01.2024 00:44 Min. Verfügbar bis 05.01.2026 WDR

Hohe Belohnung nach Einbruchsserie in Dormagen

Stand: 05.01.2024, 16:10 Uhr

Eine Einbruchsserie an Schulen und Kitas macht der Stadt Dormagen zu schaffen. Seit November gab es ein Dutzend Taten. Als Belohnung für wichtige Hinweise auf die Täter hat die Verwaltung jetzt 10.000 Euro ausgelobt.

Von Alexander Schwinning

Abgesehen haben es die Unbekannten fast immer auf die gleichen Gegenstände: wertvolle Elektrogeräte, also Handys, Laptops und Tablets. In den vergangenen zwei Monaten habe die Häufigkeit deutlich zugenommen, sagt Polizeisprecherin Claudia Suthor. "Wir gehen etwa von einem Dutzend Taten aus." Plus einige weitere, die es schon im Sommer und Herbst gegeben habe.

Kinder können nicht mehr richtig lernen

Für die Stadt Dormagen bedeutet das: Neue Geräte müssen her. Denn vor allem die Tablets werden gebraucht, als Lernhilfe an den Schulen. "Das ist schon sehr ärgerlich", meint auch der Erste Beigeordnete der Stadt, Fritz Bezold. "Denn so wird den Kindern die Grundlage genommen, vernünftig lernen zu können." Und das habe aus seiner Sicht eine ganze andere Dramatik, als wenn es "nur" um Geld gehe.

Deshalb will die Stadt jetzt den Druck erhöhen und greift zu einem ungewöhnlichen Mittel. "Wir haben 10.000 Euro als Belohnung ausgelobt", so Bezold. "Mal sehen, ob sich jemand meldet."

Mit Videokameras gegen Diebe und Vandalismus?

Fassade der Regenbogenschule

Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadt mit Einbrüchen an Schulen und vor allem Vandalismus zu kämpfen hat. 2019 dachte Bürgermeister Erik Lierenfeld laut über die Installation von Videokameras an den Dormagener Schulen nach, um das Problem in den Griff zu bekommen. Doch umgesetzt wurde die Idee bislang nicht.

"Das ist auch nicht so einfach", sagt sein Vertreter Fritz Bezold. "Es ist eine Überlegung wert, aber beispielsweise aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht so einfach."

Hoffnung auf Rückgabe der Beute

Die Hoffnung, dass die Täter die Geräte gar nicht nutzen können, weil sie personalisiert sind, hat sich zerschlagen. "Das hatten wir anfangs auch gehofft", so Stadtsprecher Nils Heinichen. "Aber inzwischen lassen sich die Tablets knacken." Eine kurze Recherche im Internet reiche dafür schon aus.

Und so setzt die Stadt jetzt ihre Hoffnung auf die 10.000 Euro Belohnung. Um vielleicht doch noch ein paar Geräte zurück zu bekommen, aber auch als Warnung an diejenigen, die möglicherweise schon den nächsten Einbruch planen.

Quellen:

  • Polizei Dormagen
  • Stadtverwaltung Dormagen
  • Recherchen vor Ort

Darüber berichten wir am 05.01.2024 auch in der Lokalzeit aus Düsseldorf.