"Nur wenn wir unsere Kräfte bündeln und eng zusammen arbeiten, können wir einen bestmöglichen Schutz vor Hochwasser und Starkregen erreichen", sagt der Landrat des Oberbergischen Kreises, Jochen Hagt.
Er spielt damit auf eine Vereinbarung an, die die Kreise Oberberg, Rhein-Berg, Rhein-Sieg, Ennepe-Ruhr, die kreisfreien Städten Leverkusen, Remscheid, Solingen und Wuppertal, sowie Agger- und Wupperverband jetzt gemeinsam unterzeichnet haben.
Diese Kooperation bringt Akteure und Maßnahmen des Hochwasserschutzes mit denen des Bevölkerungsschutzes zusammen.
Keine Verwaltungsgrenzen für Hochwasser
Gemeinsam mit dem Wasserverbänden wollen die Politiker überlegen, wie sie bei Starkregen die Bevölkerung frühzeitiger warnen und besser schützen können. Oder wie die Kommunikation im Ernstfall beschleunigt und verbessert werden kann - auch über die Grenzen von Kommunen und Einsatzbereichen von Rettungskräften hinweg.
Sie wollen ihr Pegel-Netzwerk für Flüsse und Bäche engmaschiger ausbauen und sich gegenseitig schneller informieren oder im Bedarfsfall warnen. Denn oftmals sind die Starkregengebiete nicht identisch mit den Überschwemmungsregionen.
Damit aus Starkregen keine Überschwemmung wird
Kurz gesagt: Es regnet in den Bergen - aber in den Tälern, viele Kilometer flussabwärts, sammelt sich das Hochwasser. Unter dem Starkregen leiden also die Fluss-Anrainer ganz besonders.
Deshalb wollen die Kooperationspartner auch gemeinsam überlegen, wie sie künftig Bauland entwickeln, Regenrückhaltebecken bauen und Überschwemmungsgebiete, wie etwa Flussauen, schaffen wollen. Denn das Hochwasser braucht Flächen, auf denen es schadlos versickern kann.