Mahnwache vor der Kölner Synagoge nach angeblichem Hitlergruß am 11.11.

Angeblicher Hitlergruß am 11.11. in Köln: Keine Straftat festgestellt

Stand: 13.11.2023, 19:41 Uhr

Wurde zur Eröffnung der Karnevalssession am 11.11. in Köln der Hitlergruß gezeigt? Nach Medienberichten über angebliche rechtsextreme Vorfälle konnten Staatsanwaltschaft und Polizei keine Straftaten feststellen.

Das Verhalten eines auf einem Video zu sehenden Mannes im Zülpicher Viertel habe keine strafrechtliche Relevanz, teilten die Ermittler mit. Der Mann, der auf einen Laternenmast geklettert sei, zeige nicht den Hitlergruß.

Er habe den "falschen", nämlich den linken, Arm zu einer bloßen Jubelgeste gehoben, hieß es. Und das offenbar, um sich für den "'Erfolg seiner fragwürdigen und leichtsinnigen Aktion feiern zu lassen". Bei dem jungen Mann gibt es demnach keine Erkenntnisse zu einer rechten Gesinnung.

Auch der aus den Reihen der Zuschauer stammende Ruf "Der Führer begrüßt" stelle für sich gesehen keine verbotene Parole, sondern eine nicht strafbare Geschmacklosigkeit dar, schreiben Staatsanwaltschaft und Polizei in ihrer Pressemitteilung.

Spontane Mahnwache am 11.11. vor Kölner Synagoge

Synagoge wird an Karneval gesichert

Synagoge wird an Karneval gesichert

Wegen der Berichte über Naziparolen versammelten sich Karnevalisten am Samstag spontan zu einer Mahnwache vor der Kölner Synagoge, unter anderem auch die Führung des Festkomitees Kölner Karneval. Aaron Knappstein, Präsident des jüdischen Karnevalsvereins "Kölsche Kippa Köpp", sagte, die Jüdinnen und Juden in Köln seien in Not und bräuchten alle Bürger an ihrer Seite.

Unsere Quellen:

  • Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft
  • Material der Deutschen Presse-Agentur
  • WDR-Recherchen