Hilfsbereitschaft nach Amoktat - Schüler bedanken sich bei Nachbarn
Stand: 01.03.2024, 18:32 Uhr
Als das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal vor gut einer Woche wegen eines Messerangriffs evakuiert wurde, bot die benachbarte Sparkasse hunderten von Schülern eine Zuflucht. Jetzt bedankten sich Schüler und Lehrer für die Hilfsbereitschaft.
Von Georg Lembeck
Gut eine Woche nach der Amoktat ist die Stimmung fast schon gelöst, als die kleine Delegation aus Schülern und Lehrern die benachbarte Hauptverwaltung der Wuppertaler Sparkasse besucht. Es ist ein Besuch um Danke zu sagen.
Gebäude wurde evakuiert
Am Tag des Messerangriffs selbst, war die Stimmung geprägt von Fassungslosigkeit und Schockmomenten. Kurz nachdem ein Schüler des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums erst Mitschüler mit einem Messer angegriffen und sich danach selbst schwer verletzt hatte, wurde ein Notfallplan umgesetzt.
Das Kunstwerk der Schülerinnen und Schüler
Die Polizei leitete sämtliche Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrern auf den Schulhof - auch um das Schulgebäude komplett durchsuchen zu können. Weil das alles so schnell gehen musste, konnten viele Kinder und Jugendliche keine warme Jacke mehr mitnehmen und standen draußen in der Kälte.
Schnelle Hilfe durch die Nachbarn
Zahlreiche Mitarbeiter sowie der Vorstand der benachbarten Sparkasse reagierten sofort, öffneten Tür und Tor und empfingen die frierenden und teilweise traumatisierten Schülerinnen und Schüler.
Verpflegung für alle
Sofort eilten 40 bis 50 Mitarbeiter herbei, brachten Stühle, Decken oder Getränke. Auch der Caterer, der die Kantine im Gebäude betreibt, zögerte keinen Moment, holte alles aus den Kühlschränken, was da war, Brötchen wurden aufgebacken, Brote geschmiert, so Vorstandsvorsitzender Gunter Wölfges.
Papierblumen als Dankeschön
Für Rosa Schalk, eine von zwei Schülersprecherinnen, war es ein enormes Zeichen der Solidarität. In den vergangenen Tagen hatten viele ihrer Mitschüler zusammen mit Kunstlehrern ein Kunstwerk aus Papierrosen gestaltet. Am Freitag brachten sie es zusammen mit einer kleinen Delegation als Dankeschön zu ihren Nachbarn.
"Ein gutes Gefühl"
"Es war ein gutes Gefühl und hat der Schülerschaft sehr gut getan, hier unterzukommen," erzählt Rosa Schalk. Es sei wichtig gewesen, weil man sich "in der emotionalen Ausnahmesituation ein wenig distanzieren konnte und zum anderen kamen wir raus aus der Kälte."
Und auch wenn die Verantwortlichen bei der Sparkasse betonen: "Unser Einsatz war nicht besonders sondern selbstverständlich,"werden alle Beteiligten des Gymnasiums die enorme Hilfsbereitschaft nie vergessen.
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