Die Aktivisten der Organisationen End Fossil: Occupy! und Fridays for Future haben deswegen ein eigenes Programm organisiert. In ihren Veranstaltungen soll es vor allem um globale Klimagerechtigkeit gehen. Ihr Protest richtet sich auch gegen die Zusammenarbeit der Hochschule mit Unternehmen, die die Aktivisten kritisch sehen – wie zum Beispiel Shell, BP, RWE und BMW.
Besetzung kam nicht unerwartet
Mit der Besetzung von Gebäuden hatte die Leitung der RWTH schon länger gerechnet, denn vor Kurzem hatte sich auch eine Aachener Ortsgruppe von End Fossil: Occupy! gegründet. Und Aktivisten dieser Organisation hatten schon an Universitäten in anderen Städten Hochschulgebäude vorübergehend besetzt.
RWTH-Leitung bleibt gelassen
Die RWTH setzt im Umgang mit den Aktivisten auf Deeskalation. "Uns wurde sehr deutlich gemacht, dass die Gruppe gewaltfrei und friedlich auftreten wird und dass sie den Ort so verlassen wird, wie sie ihn vorgefunden hat", sagt der Pressesprecher der RWTH Aachen Thorsten Karbach. Daher sehe man keinen Grund, eine drastische Maßnahme, wie etwa eine Zwangsräumung, ins Auge zu fassen.
Kritik von Jungen Liberalen
Andere sehen die Besetzung eines Hochschulgebäudes an einer der bekanntesten Hochschulen Deutschlands kritischer. Zum Beispiel die Jungen Liberalen. Deren Kreisvorsitzender Philip Czierniak erklärte in einer Stellungnahme: "Solche Besetzungen sind nicht nur offensichtlich illegal, sie sind auch insbesondere illegitim. Demokratie lebt vom Dialog. Demokratie lebt nicht von der Erpressung einer vom ganzen Volk gewählten Regierung."
Die RWTH Aachen hofft, dass die Besetzung des Hochschulgebäudes in etwa einer Woche beendet ist und die Aktivisten dann friedlich abziehen.