Größere Unfälle gab es in der Nacht auf Dienstag und am Abend davor nicht. Bei Kirchlengern (Kreis Herford) geriet ein Lkw ins Rutschen und musste geborgen werden. In Ottbergen (Kreis Höxter) fuhr ein Autofahrer gegen eine Bahnschranke. Züge mussten dort langsamer fahren und Warnsignale abgeben.
Zwischen Netphen und Dreis-Tiefenbach stießen zwei Autos frontal zusammen. Dabei wurde der Unfallverursacher verletzt. In Morsbach blockierte ein Lkw die Landstraße 324. Er hatte sich auf glatter Straße quergestellt. In Erftstadt und Frechen gab es zwei Unfälle mit Blechschäden. Dabei wurde ein Autofahrer leicht verletzt.
Die Aussichten für NRW: weiterhin Glättegefahr
Laut WDR-Wetterredaktion geht in der Nacht auf Mittwoch bei plus 2 bis minus 3 Grad der Regen zunehmend in Schneeregen und Schnee mit Glätte über. Zunächst in den Höhenlagen - mit fallender Schneefallgrenze dann auch bis in tiefste Lagen des Ruhrgebiets und Westfalens.
Mit Regen, Schneeregen und Schnee samt Glättegefahr geht es dann auch in den Tag - erst nach und nach zieht sich der Schnee im Tagesverlauf in die Höhenlagen Westfalens zurück und es lockert vom Rheinland her etwas auf. Unter anderem in Hamm und Olpe bei 3 Grad, in Velbert bei 4 und in Wesseling bei 5 Grad.
In der Nacht zu Donnerstag lockert es laut Deutschem Wetterdienst etwas auf. Nur im Osten regnet und schneit es noch. Im Bergland besteht demnach bei Tiefstwerten von minus zwei Grad durch überfrierende Nässe Glättegefahr.
Am Donnerstag ist es teilweise grau und neblig-trüb, regional gibt es aber auch etwas Sonne bei minus 2 bis plus 5 Grad. Am Freitag überwiegend stark bewölkt und zeitweise etwas Regen, im Hochsauerland etwas Schneeregen oder Schnee bei 0 bis 8 Grad. Am Samstag ist es stark bewölkt und es fällt zeitweise Regen, dazu auffrischender Wind. Es wird milder bei 3 bis 9 Grad.
Schnee und Schneeregen Anfang der Woche
Bereits am Montag hatte der Winter NRW fest im Griff. Obwohl die Straßen zum Teil sehr glatt waren, blieb auf den Autobahnen das Verkehrschaos aus. Auf den Autobahnen gab es lediglich kleinere Unfälle mit Blechschäden. Auf kleineren Verkehrswegen sah das jedoch anders aus.
Allein im Regierungsbezirk Köln zählte die Polizei bis zum Vormittag 47 witterungsbedingte Unfälle. Auch im Rhein-Erft-Kreis waren Beamte der Polizei mehr als 30 Mal wetterbedingt im Einsatz.
26-Jährige stirbt im Rhein-Sieg-Kreis
Zu einem tragischen Unfall kam es am Montagmorgen im Rhein-Sieg-Kreis. Dort geriet eine 26-Jährige nach dem Überholen eines Lastwagens bei Ruppichteroth bei Bonn mit ihrem Auto ins Schleudern und krachte gegen einen Baum. Die junge Frau verstarb noch am Unfallort.
Bei Niederkassel verletzte sich eine Autofahrerin leicht, weil sich ihr Auto auf schneebedeckter Straße überschlug. Bei Lohmar kollidierte das Auto einer 28 Jahre alten Fahrerin mit dem Schiebeschild eines entgegenkommenden Räumfahrzeuges. In Linnich im Kreis Düren geriet eine 34-Jährige mit ihrem Auto ins Rutschen und krachte gegen zwei Hauswände. Auch sie wurde leicht verletzt.
ADFC fordert verlässlichen Winterdiest auf Geh- und Radwegen
Doch das Winterwetter kann nicht nur für Autofahrer zum Problem werden. Nach dem Schnee und Glatteis zum Wochenanfang fordert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Nordrhein-Westfalen mehr Verlässlichkeit für den Winterdienst auf Geh- und Radwegen.
"Auf dem Weg zur Arbeit erlebe ich immer wieder, dass die Straßen komplett geräumt sind", sagt ADFC-Landeschef Axel Fell. Er kritisiert: "Alle, die zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule, zur Uni oder zur Arbeit unterwegs sind, werden mit nicht geräumten und teilweise spiegelglatten Radwegen abgespeist." Dabei seien gerade sie es, die unnötige Autofahrten vermeiden.
Unsere Quellen:
- WDR-Verkehrsredaktion
- WDR-Wetterredaktion
- WDR-Landesstudios
- Nachrichtenagentur dpa
Über dieses Thema berichteten wir am 05.12.2023 auch in den Hörfunknachrichten, unter anderem bei WDR 2 und 5.