Es ist winterlich in NRW. Im Süden des Landes gibt es heute viel Neuschnee. Was vor allem Wintersportler und Spaziergänger freut, könnte für viele Verkehrsteilnehmer problematisch werden. Denn dieser Wintereinbruch kann den Straßenverkehr massiv behindern. Vor allem in der Eifel, im Oberbergischen, im Sauerland und Siegerland können bis zu 35 Zentimeter Neuschnee dazu kommen.
Für Autofahrer bedeutet das wie immer Stress: Nicht nur wegen der unsicheren Straßenverhältnisse, auch die Sicht kann bei Schneefall oder Schneeregen stark eingeschränkt sein.
Wie kommen Autofahrer sicher bei Eis und Schnee voran?
Laut dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) gibt es einige Punkte, die Autofahrer in der kalten, dunklen und nassen Jahreszeit beachten sollten:
- Autos mit Sommerreifen stehen lassen. Wenn bereits Winter- oder Alljahresreifen aufgezogen sind, sollte die Profiltiefe mindestens 4 Millimeter betragen.
- Tempo reduzieren, viel Abstand zum Vordermann einhalten.
- Möglichst in einem hohem Gang fahren - die Reifen haben dann besseren Halt auf dem Asphalt.
- Keine ruckartige Lenkbewegungen. Kommt das Fahrzeug auf gerader Strecke trotzdem ins Schleudern, auskuppeln, bremsen und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken.
- Gerät das Auto in der Kurve aus der Bahn, keine hektischen Manöver versuchen, sondern fest und nachhaltig aufs Bremspedal treten ("Bremsschlag"). Dabei am Steuer locker bleiben und nur sanft korrigieren.
- Ist die Fahrbahn mit Eis überzogen, etwa nach Eisregen, hilft nur eins: Auto stehen lassen. Denn die Haftung zwischen Reifen und Straße ist gleich null.
Und was sollten Radfahrer beachten?
Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Nordrhein-Westfalen gibt Tipps fürs Radfahren im Winter.
- Abstand halten.
- Tempo reduzieren.
- In Kurven weder treten noch bremsen, insbesondere bei fester Schneedecke und Glätte.
- Lässt sich Bremsen nicht vermeiden, frühzeitig und maßvoll bremsen.
- Auf Glatteis Lenkbewegungen vermeiden und ohne Bremsen ausrollen.
- Mehr Halt auf der Fahrbahn: Luftdruck im Reifen etwas absenken.
Abgesehen vom richtigen Verhalten im Verkehr, rät der ADFC Radfahrern, abgefahrene Reifen unbedingt gegen Laufräder (Felge samt Reifen) mit mehr Profil zu wechseln. Zudem geben breitere Reifen mehr Halt auf nassen und verschneiten Straßen als dünne.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit. Deshalb besser schon beim Einsetzen der Dämmerung das Licht einschalten und auf helle Kleidung und Reflektoren setzen.
Unsere Quellen:
- WDR-Wetterredaktion
- ADAC
- ADFC