Zusammengestellt von Sabine Meuter und Benedikt Strickmann aus dem WDR Newsroom.
Thema des Tages
Sturm und viel Regen • Was für ein Wetter: Wenige Tage vor Weihnachten fegen heute teils kräftige Stürme über NRW hinweg. Auf Berggipfeln sind orkanartige Böen der Stärke 11 bis 110 km/h zu erwarten. Auch im Flachland sind in freien Lagen Sturmböen der Stärke 9 um 85 km/h möglich. Es heißt also: Aufpassen, wenn man zu Fuß, per Rad oder mit einem Fahrzeug unterwegs ist. Dachziegel können von Häusern herabfallen, Äste von Bäumen brechen, Straßenschilder oder Bauzäune umknicken.
Tief "Zoltan" sorgt auch in anderen Regionen für Chaos: Am Flughafen Amsterdam Schiphol wurden wegen des erwarteten Sturms für heute rund 200 Flüge gestrichen. Ab dem Mittag könne nur eine Start- und Landebahn genutzt werden. An den Küsten in Norddeutschland erwarten die Behörden ab heute Abend Sturmfluten. Deshalb können zum Beispiel Fähren zu ostfriesischen Inseln ausfallen.
In NRW schüttet es dazu auch noch vom Himmel: Zunächst sind Schauer unterwegs, später folgt ein teils ergiebiges Regengebiet, das am Nachmittag wieder von Schauerwetter abgelöst wird. Am Abend sind örtlich Graupelgewitter möglich. Zuvor gibt es sehr milde Temperaturen für einen Dezember-Tag - mit 8 bis 12, ab 500 Meter 5 bis 7 Grad. Und an Heiligabend? Die Chancen für weiße Weihnachten gehen gegen Null. Es wird voraussichtlich regnerisch, sehr windig bis stürmisch und: sehr mild.
Nachrichten aus NRW
Riesiger Captagon-Fund in NRW • Deutsche Zollfahnder haben in NRW an der Grenze zu Belgien den bisher größten Fund der Droge Captagon in Deutschland sichergestellt. Er steht im Zusammenhang mit weiteren Funden auf den Flughäfen in Köln/Bonn und Leipzig/Halle, wie Recherchen von BR, MDR, RBB und SWR gemeinsam mit der Mediengruppe Bayern und der FAZ ergaben. Der Marktwert liegt nach Einschätzung der Ermittlungsbehörden bei etwa 60 Millionen Euro. Die Droge kurbelt die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit an und unterdrückt Müdigkeit und Schmerzen.
So viel brachte die Spendenaktion WDR 2-Weihnachtswunder • Fünf Tage lang hatte WDR 2 auch in diesem Jahr aus einem gläsernen Radiostudio in Düsseldorf gesendet. Hörerinnen und Hörer konnten sich gegen eine Spende Songs wünschen. Am Mittwochabend wurde bekanntgegeben, wie viel Geld auf diese Weise zusammengekommen sind: 8.224.317 Euro. Die Spenden für die Aktion sammelt der WDR in Kooperation mit "Aktion Deutschland Hilft". Sie laufen in einen gemeinsamen Spendentopf für verschiedene Projekte. In diesem Jahr kommt das Geld weltweit Müttern in Not zugute.
Drittliga-Spiel wegen "verdächtigem Gegenstand" abgebrochen • Das Fußballspiel in der 3. Bundesliga zwischen Borussia Dortmund II und SC Preußen Münster wurde am Abend abgesagt. Im Gästebereich des Stadions "Rote Erde" in Dortmund war ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden. Damit Polizei und Sicherheitsexperten das Stadion und den Gegenstand untersuchen können, wurde die Partie abgebrochen. Nach einiger Zeit war klar: Der Gegenstand war harmlos. Es handelte sich um eine leere, mit Klebeband verschlossene Kunststoffröhre.
Fünf Jahre nach dem Steinkohle-Aus • Heute vor genau fünf Jahren wurde mit der Zeche Prosper Haniel in Bottrop das letzte Steinkohlen-Bergwerk Deutschlands geschlossen. Was ist aus dem Gelände geworden? Nach Angaben der RAG Montan Immobilien wird derzeit analysiert, welche Schadstoffe im Boden lagern. Das dauert noch bis weit ins kommende Jahr hinein. Danach geht es darum, die Gebäude abzureißen und Schadstoffe zu entsorgen. Frühestens in fünf Jahren könnten sich dann erste Firmen ansiedeln. Die Nachfrage ist laut RAG schon jetzt groß.
Kreis Wesel erlaubt Tötung von Wölfin Gloria • Der Kreis Wesel hat den Abschuss der Wölfin Gloria erlaubt und eine entsprechende Allgemeinverfügung veröffentlicht. Unklar ist allerdings noch, wer die Wölfin abschießen soll.
Mehr Schlagzeilen
Kritik an EU-Asylkompromiss • Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spricht von einer "historischen Einigung". Die Reform der Asyl- und Migrationspolitik, auf die sich das Euopaparlament geeinigt hat, kommt aber vor allem bei Menschenrechtsorganisationen nicht gut an. Pro Asyl zum Beispiel spricht von einem "Abbau" von Menschenrechten und einem System von Haftlagern. Auch von den Kirchen gibt es Kritik: Erzbischof Stefan Heße und Bischof Christian Stäblein haben mitgeteilt, dass die EU "endlich einen gemeinsamen Raum des Schutzes und der Solidarität schaffen solle".
Durch den höheren CO2-Preis wird das Tanken wohl teurer
Verbraucherzentrale fordert 139 Euro Klimageld für alle • Ab dem 1. Januar steigt der CO2-Preis deutlich - nämlich von 30 auf 45 Euro pro Tonne CO2. Das bedeutet, dass Tanken und Heizen mit fossilen Energien ab 2024 teurer wird. Die Verbraucherzentrale Bundesverband fordert nun, dass das Geld, das durch den erhöhten CO2-Preis eingenommen wird, in Form eines Klimageldes an die Bürger zurückgegeben wird. Nur so sei der CO2-Preis sozial gerecht, sagt die Verbraucherzentrale und hat berechnet, wie viel aus ihrer Sicht den Bürgern für die letzten drei Jahre zusteht: 139 Euro pro Person. Denn schon in den letzten Jahren hat die Bundesregierung mit der CO2-Abgabe viel Geld eingenommen.
Und übrigens ...
Kurzfilmtag am kürzesten Tag des Jahres • Heute ist Wintersonnenwende, und zu dieser Gelegenheit richten die AG Kurzfilm und der Bundesverband Deutscher Kurzfilm jetzt schon zum 12. Mal einen Kurzfilmtag aus. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "In der Schwebe". Mehr als 500 Veranstaltungen finden in ganz Deutschland statt - und das nicht nur in Kinos. Mitmachen kann jeder, der sich vorher angemeldet hat. Entweder mit einem fertig zusammengestellten Programm der Organisatoren oder mit einer eigenen Auswahl von Filmen. In NRW sind Kinos und Initiativen in 19 Städten dabei.
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