Zusammengestellt von Sabine Meuter und Jörn Kießler aus dem WDR Newsroom.
THEMA DES TAGES
Wahlsonntag in Frankreich • Europa schaut gebannt nach Frankreich: Dort sind heute die Wählerinnen und Wähler zur entscheidenden Runde der Parlamentswahl aufgerufen. Die Ergebnisse könnten laut Umfragen zur ersten rechtspopulistischen Regierung des Landes seit der Gründung der aktuellen Republik führen. Nicht ausgeschlossen ist aber auch, dass es zur Bildung von drei weitgehend verfeindeten Blöcken in der Nationalversammlung kommt, die die Regierung lähmen und das Land in eine politische Krise führen könnten. Mit ersten Hochrechnungen wird gegen 20 Uhr gerechnet.
Marine Le Pen und Jordan Bardella vom Rassemblement National
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte die Neuwahl nach dem Wahltriumph der Rechtsaußen-Partei Rassemblement National (RN) bei der Europawahl am 9. Juni auf den Weg gebracht. Im Fall einer absoluten Mehrheit der Rechtspopulisten im Parlament nach der Wahl könnte er politisch gezwungen sein, deren Parteichef Jordan Bardella zum Regierungschef zu machen.
WEITERE NACHRICHTEN
England und die Niederlande ziehen ins EM-Halbfinale ein • Die beiden letzten Halbfinalisten der Fußball-EM stehen fest. In Berlin beendeten die Niederlande den türkischen EM-Traum mit einem 2:1-Sieg. Zuvor hatten die Engländer beim anderen Viertelfinale in Düsseldorf die Schweiz mit 5:3 im Elfmeterschießen aus dem Turnier geworfen. Nach Verlängerung hatte es vorher 1:1 gestanden. Im Halbfinale spielt am Dienstag Spanien gegen Frankreich. Die Niederlande treffen am Mittwoch auf England.
Vor dem Spiel in Berlin hatte es Diskussionen um den Wolfgruß gegeben, den ein türkischer Spieler beim Jubel im Achtelfinale gezeigt hat. Das Handzeichen gilt als Erkennungssymbol der rechtsextremen türkischen "Ülkücü"-Bewegung. Auch gestern zeigten viele Fans im Berliner Stadion den Gruß der "Grauen Wölfe". Schon in den Stunden vor dem Spiel hatten zahlreiche türkischen Fans so ihre Unterstützung signalisiert. Der Fanmarsch Richtung Olympiastadion wurde laut Berliner Polizei aufgrund dieser politischen Botschaften beendet. In NRW blieb es nach Informationen der Polizei in den meisten Städten ruhig. Demnach kam es beispielsweise in Dortmund nur zu kleineren Zwischenfällen.
Großbritannien: Keine Abschiebungen nach Ruanda • Großbritannien wird keine irregulären Migranten nach Ruanda abschieben. Der neue Premierminister Keir Starmer sagte, das umstrittene Vorhaben seines konservativen Vorgängers Rishi Sunak sei "tot und beerdigt". Bei den Plänen habe es sich nur um Symbolpolitik gehandelt, so Starmer gestern bei einer Pressekonferenz in der Downing Street in London. Der Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, das Ruanda-Programm einzustellen.
Autofreier Sonntag im Siegtal • Von Siegburg bis Mudersbach in Rheinland-Pfalz: Das Siegtal ist heute für den gesamten Autoverkehr gesperrt. Dann sind von 9 Uhr bis 18 Uhr über 90 Kilometer Bundes- und Landstraßen autofrei. In dieser Zeit steht die Strecke ausschließlich Radfahrern, Inlineskatern, Joggern und Fußgängern zur Verfügung. Das Event "Siegtal Pur" lockt jedes Jahr rund 100.000 Besucherinnen und Besucher an. Entlang der Strecke gibt es Flohmärkte, Kinderspielfeste oder Konzerte genauso wie zahlreiche Speisen- und Getränkeangebote.
Eine Gruppe von Radlern
In den Sattel steigen und losradeln • Heute ist der Raderlebnistag Niederrhein, vormals: Niederrheinischer Radwandertag. 63 Städte und Gemeinden am Niederrhein und den benachbarten Niederlanden bieten 82 unterschiedlich lange Fahrradrouten zur freien Auswahl an. Jahr für Jahr steigen tausende Menschen am ersten Juli-Sonntag in den Sattel, um an einem der größten Radsportereignisse in Deutschland teilzunehmen. Im vergangenen Jahr waren rund 35.000 Teilnehmer gezählt worden.
CHIO Aachen geht zu Ende • Mit dem Springen um den Großen Preis von Aachen geht heute das größte Reitturnier der Welt zu Ende. Titelverteidiger ist Marcus Ehning, der vor einem Jahr mit Stargold gewonnen hatte. Bei der mit 1,5 Millionen Euro dotierten Prüfung ist der 50-Jährige aus Borken mit Coolio am Start und zählt mit diesem Pferd nicht zu den Favoriten. Ehning ist einer von dreizehn deutschen Startern. Insgesamt haben sich 40 Paare für den Großen Preis qualifiziert. Die Entscheidung fällt nach zwei Umläufen mit einem Stechen.
Texas bereitet sich auf Hurrican "Beryl" vor • In Texas könnte es heute Abend äußerst ungemütlich werden - Sturm "Beryl" bewegt sich auf den US-Staat zu. Experten erwarteten einen starken Sturm der Kategorie 1, warnten aber, bei einem längeren Zug über das Wasser als erwartet könne dies eine konservative Einschätzung sein. Es wäre nicht überraschend, wenn "Beryl" sich erneut zu einem großen Hurrikan entwickeln würde, sagte Jeff Masters, Mitgründer von Weather Underground. "Kategorie 2 ist wahrscheinlicher, aber wir sollten die Möglichkeit einer Kategorie 3 nicht ausschließen." "Beryl" kostete in dieser Woche auf seinem Weg über die Karibik als Hurrikan der Stärke 5 mindestens elf Menschen das Leben. Anschließend zog er als Hurrikan der Kategorie 2 über Mexiko hinweg. Von dort wurden keine Todesopfer und keine Verletzten gemeldet.
DAS WETTER IN NRW
Nur vereinzelt Schauer • Sonnig bis locker bewölkt, so geht es heute bei uns im Westen wettermäßig los. Im Laufe des Mittags und Nachmittags schieben sich von den Niederlanden und Belgien zunehmend kompakte Wolken vor die Sonne. Es bleibt aber überwiegend trocken. Lediglich vom Münsterland bis zum Niederrhein sind ganz vereinzelt Schauer möglich. Die Temperaturen erreichen 19 bis 22 Grad, im Bergland gibt es 15 bis 18 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig mit einzelnen starken Böen aus Südwest.
UND ÜBRIGENS ...
Stierhatz in Pamplona • Es ist ein Spektakel, an dem sich die Geister scheiden: In der spanischen Stadt Pamplona findet heute wieder die Stierhatz im Rahmen des San Fermín Feste statt.
Stierhatz in Pamplona
Bis zum 14. Juli werden morgens jeweils sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten Menschen durch enge Gassen in die Arena gejagt, wo die Tiere anschließend beim Stierkampf getötet werden.
Jedes Jahr gibt es im Zuge der Stierhatz mehrere Verletzte. Tierschützer protestieren seit vielen Jahren gegen die Stierhatz.
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