Zusammengestellt von Katja Goebel und Benedikt Strickmann aus dem WDR Newsroom.
Thema des Tages
Hochwasserlage bleibt angespannt • Die Lage an den Flüssen in NRW bleibt bei hohen Pegelständen besorgniserregend - auch noch in den kommenden Tagen, wenn der Regen eine kurze Pause einlegt. Denn: Die Pegelstände würden dadurch nicht nachhaltig sinken, da Wasser aus dem durchnässten Boden nachsickert, erklärt WDR-Meteorologe Jürgen Vogt. Ein weiteres Problem werde das steigende Grundwasser sein. Überall im Land sind Helfer seit Tagen im Dauereinsatz. Sie müssen Löcher in Deichen stopfen, Keller auspumpen und Tausende Sandsäcke füllen.
Betroffen sind vor allem Ostwestfalen, das Münsterland und das nördliche Ruhrgebiet. Im Kreis Steinfurt führt die Ems gerade sehr viel Wasser. In Rheine hat die Feuerwehr Schutzwände aufgestellt, um die nördlichen Stadtteile zu schützen. Die Einsatzkräfte weisen eindringlich darauf hin, Deiche nicht zu betreten oder zu befahren, weil die durch den Regen der letzten Tage aufgeweicht sind.
Nachrichten aus NRW
Festnahme nach mutmaßlichen Anschlagsplänen auf Kölner Dom • Die Polizei hat im Zusammenhang mit den Ermittlungen zur Gefahrenlage am Kölner Dom an Heiligabend in Wesel eine Wohnung durchsucht und fünf Männer in Gewahrsam genommen. Das wurde am Abend bekannt. Vier Männer sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Ein 30 Jahre alter Tadschike, zu dem "staatschutzrelevante Erkenntnisse" vorliegen, bleibe bis mindestens zum 7. Januar in Gewahrsam, heißt es von der Polizei.
NRW bereitet sich auf Silvesternacht vor • Die Polizeigewerkschaft hat zu Silvester mehr Böllerverbote in NRW gefordert. Der Landesvorsitzende Michael Mertens kritisiert, dass einige Einsatzkräfte vom vergangenen Jahreswechsel regelrecht traumatisiert seien. In Köln etwa gibt es erstmals eine großflächige Böllerverbotszone in diesem Jahr. Nach der jüngsten Anschlagsdrohung steht vor allem der Dom im Mittelpunkt des Einsatzes der Kölner Polizei. Dort soll es zusätzliche Personenkontrollen geben, der Bereich rund um die Kathedrale wird weiträumig abgesperrt.
Große Parteien schrumpfen in NRW • In Nordrhein-Westfalen haben fast alle Parteien im vergangenen Jahr Mitglieder verloren. Am stärksten betroffen war die SPD, die inzwischen auf weniger als 90.000 Parteimitglieder schrumpfte. Größte Partei bleibt zwar die CDU mit 110.000 Mitgliedern, aber auch bei ihr gab es Kündigungen. Bei den Grünen stoppte der Trend der zurückliegenden Jahre, mehr Mitglieder zu gewinnen. Wie auch bei der FDP gab es bei den Grünen ein Minus. Nur die AfD in NRW meldete mehr Mitglieder und kommt jetzt auf 7.000
Das große Umtauschen beginnt • Zu viele Krawatten? Ein langweiliges Buch? Das falsche Computerspiel? Heute beginnt traditionell das große Umtauschen. Wir haben die wichtigsten Regeln - und Ideen, was man sonst noch mit unliebsamen Geschenken anfangen kann - zusammengefasst:
Mehr Schlagzeilen
Streik der Hausärzte • Viele Hausärzte haben angekündigt, ihre Praxen in dieser Woche geschlossen zu halten - aus Protest gegen die Gesundheitspolitik. Sie beklagen, dass sie bereits im November den sogenannten "Zero Pay Day" überschritten hätten und seitdem praktisch nicht mehr für Kassenpatientinnen vergütet würden. Bundesgesundheitsminister Lauterbach sagte, es werde an Reformen für weniger Bürokratie und für eine andere Honorierung gearbeitet. Im Januar soll es - wie von den Ärzten gefordert - ein Krisentreffen geben.
Gastronomie bangt wegen höherer Mehrwertsteuer • Im Januar 2024 steigt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder auf 19 Prozent. Das werden auch die Gäste zu spüren bekommen. Gastronomen befürchten deshalb, dass die erhöhten Preise ihre Kundschaft vergraulen könnten. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga geht davon aus, dass dann 12.000 Gastronomiebetriebe deutschlandweit vor dem Aus stehen, weil Restaurants und Kneipen wegen steigender Preise seltener besucht werden.
Niederländische Politikerin Kaag soll Hilfe für Gaza koordinieren • Die niederländische Politikerin Sigrid Kaag soll für die Vereinten Nationen die humanitäre Hilfe im Gazastreifen koordinieren. UN-Generalsekretär Guterres kündigte an, dass die 62-Jährige den neu geschaffenen Posten am 8. Januar antreten wird. Kaag war in den Niederlanden zuletzt Vize-Ministerpräsidentin und die erste Frau an der Spitze des Finanzministeriums.
Das Wetter in NRW
Regenschauer und ein bisschen Sonne • Der Mittwoch startet in Westfalen mitunter noch mit ein paar Sonnenstrahlen. Sonst ist es dicht bewölkt und ein Regengebiet verlagert sich vom Rheinland über Münsterland, Ruhrgebiet und Sauerland Richtung Weser. Dahinter lockert es von Benelux her wieder auf und die Sonne kann sich noch zeigen. Die Temperaturen erreichen 7 bis 11 Grad. Das Hochwasser an Weser und Ems erreicht seinen vorläufigen Höhepunkt.
Und übrigens ...
Krippenlinie startet in Essen • In Essen gibt es ab heute eine ganz besondere Straßenbahn-Tour. Dort fährt bis Samstag die sogenannte Krippenlinie elf Krippen in der Stadt ab, von traditionell bis sehr modern. Der Eintritt an den Krippen-Standorten ist frei. Organisiert wird die Krippenlinie von der Ruhrbahn zusammen mit dem ökumenischen Arbeitskreis Krippenland.
Sie haben eine Ausgabe "Guten Morgen, NRW!" verpasst? Hier finden Sie immer die jüngsten Beiträge: