Das Bild zeigt Demonstrierende auf einer Pro-Palästina-Demo, links daneben das Logo von Nah dran.

Palästina-Demos: Sind sich die Muslime einig?

Stand: 10.11.2023, 21:22 Uhr

WDR-Reporterin Cosima Gill war nach der viel beachteten Palästina-Demo in Essen vor Ort und hat sich dort umgehört. Über ihre Eindrücke berichtet sie uns im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht".

Schon wieder Krieg im Nahen Osten, der Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße treibt - um sowohl für Israel als auch für die Palästinenser zu demonstrieren. Die pro-palästinensischen Kundgebungen stehen dabei seit Tagen im Fokus der Berichterstattung: wegen Fahnen, die Terroristen wie der Hamas zugeordnet werden und Menschen, die lautstark die Vernichtung Israels fordern.

Die Demonstration vom 3.11. in Essen löste bundesweit eine Diskussion aus. Grund war vor allem, dass auf Bannern die Errichtung eines Kalifats gefordert worden war. Von der Politik hieß es: Es werde geprüft, wie ähnliches künftig untersagt werden könne. Innenminister Herbert Reul (CDU): "Wir wollen das Recht vollständig ausschöpfen." Bei "Kalifats-Phantastereien" sei eine Grenze erreicht.

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nah dran – die Geschichte hinter der Nachricht 10.11.2023 18:43 Min. Verfügbar bis 10.11.2028 WDR Online


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WDR-Reporterin Cosima Gill

Wir sprechen mit WDR-Reporterin Cosima Gill, die sich nach den Ereignissen auf einer Demo in Essen genauer umgehört hat, wer da so mitgelaufen ist und was die muslimische Community denkt. Sie erzählt, wie divers und vielschichtig die Teilnehmergruppen sind.

"Da waren Islamisten auf der Straße, aber auch normale Muslime. Das müssen wir unterscheiden, damit die Islamisten am Ende nicht gewinnen und einen Keil in die Gesellschaft treiben. Das wäre vielleicht auch ein Risiko, was Radikalisierung angeht." Cosima Gill, WDR-Reporterin

Im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner - egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.