Weniger offene Stellen an NRW-Schulen
Stand: 05.06.2024, 14:53 Uhr
Besonders viele Lehrer fehlen weiter an den Grund- und Förderschulen. Aber die Zahl der unbesetzten Stellen ist laut Landesregierung deutlich kleiner geworden.
Von Daniela Junghans
An den nordrhein-westfälischen Schulen fehlen weiter tausende Lehrer und Lehrerinnen. Zum Stichtag 3.6.2024 waren laut Personalstatistik des Schulministeriums dort insgesamt 6.050 Stellen unbesetzt. Am stärksten betroffen sind, wie schon seit Jahren, die Grundschulen.
Allein 2.458 der freien Stellen liegen in diesem Bereich, allerdings arbeiten an Grundschulen auch die meisten Lehrer. Auch regional gibt es große Unterschiede, fast die Hälfte der freien Grundschulstellen liegt im Regierungsbezirk Düsseldorf.
Auch an Förderschulen fehlen noch immer viele Lehrer. Insgesamt ist die Zahl der offenen Stellen an NRWs Schulen aber zurückgegangen, von 7.121 im Dezember 2023 auf 6.050 im Juni 2024. Für Schulministerin Dorothee Feller ist das ein "ermutigendes Zeichen", dass es auch in Zeiten des Fachkräftemangels gelinge, "mehr Menschen für unsere Schulen zu gewinnen."
Nicht das komplette Bild
Die Zahl der offenen Stellen gibt allerdings nur einen eingeschränkten Blick auf die Personalsituation an den Schulen. Denn nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mitgezählt. In der Statistik tauchen zum Beispiel laut Ministerium die rund 1.500 zusätzlichen Alltagshelfer an Grundschulen nicht auf.
Außerdem hat sich die Grundlage der Statistik, die Gesamtzahl der vorhandenen Stellen, in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Das Schulministerium hat nach eigenen Angaben seit Dezember 2022 rund 3.600 zusätzliche Stellen auf die Schulen verteilt, vor allem für Inklusion und Ganztagsausbau.