Der Bürgermeister einer Stadt empfiehlt, Wasser zu sparen

SPD kritisiert Umweltminister wegen fehlender Wasserstrategie

Stand: 20.03.2023, 17:19 Uhr

Die SPD im Landtag will die Wasserpolitik zu einem Schwerpunkt machen. Dem zuständigen grünen Umweltminister Krischer wirft die SPD Ideenarmut vor.

Von Klaus Scheffer

Die Landtags-SPD orientiere sich an der Wasserstrategie der Bundesregierung, sagte die Abgeordnete Julia Kahle-Hausmann. Das Kabinett in Berlin hatte diese Strategie vor einigen Tagen verabschiedet. Federführend: Bundesumweltministerin Steffi Lemke - von den Grünen.


Ihr Parteifreund Oliver Krischer, Umweltminister des Landes NRW, sei noch nicht so weit, kritisieren die Sozialdemokraten. "Es wird Zeit, dass auch Nordrhein-Westfalen sich auf den Weg macht", fordert Julia Kahle-Hausmann.

Erfahrungen der letzten Sommer

Wasser sei das wichtigste Lebensmittel, aber es sei nicht mehr so uneingeschränkt verfügbar, wie man das lange angenommen habe. Quantität und Qualität des Wassers müssten aktiv gesichert werden.

Hierzu präsentierte die SPD-Politikerin ein Acht-Punkte-Thesenpapier, das ihre Fraktion erarbeitet hat. Hochwertiges Trinkwasser müsse den Menschen kostengünstig zur Verfügung stehen. Da gerade in den letzten heißen Sommern die Wasservorräte aber geschrumpft sind, müssten Wege aufgezeigt werden, Wasser zu sparen.

Verursacherprinzip soll gelten

Zwar hat sich die Lage beim Grundwasser in den ersten Monaten dieses Jahres leicht entspannt. Viel Regen hat die Wasservorräte ansteigen lassen. Darauf könne man sich aber nicht verlassen. Die Wasserinfrastruktur müsse an die Klimakrise angepasst werden.

Ein weiteres großes Problem: die Wasserverschmutzung. Industrielle Schadstoffe, Nitrat oder Pestizide belasten die Wasserqualität. Die Verursacher dieser Belastungen würden hier kaum zur Verantwortung gezogen, bemängelt die SPD. Das müsse sich ändern. Entsprechende Forderungen habe die Landesregierung aber erst jüngst abgelehnt.

Weitere Themen