Missglückte Neujahrsgrüße: Verteidigungsministerin Lambrecht in der Kritik

Stand: 03.01.2023, 07:14 Uhr

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) steht wegen eines missglückten Instagram-Videos in der Kritik: Vor einer explosiven Böllerkulisse spricht die Ministerin darin über den Ukraine-Krieg.

Lambrecht hatte am Sonntag über einen privaten Instagram-Account ein Video geteilt, in dem sie das Jahr 2022 bilanzierte. Ihre Sätze wurden von explodierenden Böllern überlagert. "Mitten in Europa tobt ein Krieg", sagte die Ministerin in ihrer Grußbotschaft. "Und damit verbunden waren für mich ganz viele besondere Eindrücke, die ich gewinnen konnte, viele, viele Begegnungen mit interessanten und mit tollen Menschen. Dafür sage ich ein herzliches Dankeschön."

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Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: "Die Rede über den Krieg mit Silvesterböllern im Hintergrund setzt ihrer Serie von Peinlichkeiten nur noch die Krone auf" schrieb Serap Güler (CDU) bei Twitter. Kanzler Olaf Scholz (SPD) müsse endlich reagieren und Lambrecht aus dem Kabinett entlassen.

Laschet: Ist dem Bundeskanzler die Wirkung Deutschlands egal?

Auch Ex-NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) meldete sich zu Wort: "Ist dem Bundeskanzler eigentlich die Wirkung Deutschlands in Europa und der Welt völlig egal?", stellte Laschet bei Twitter rhetorisch zur Frage.

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Der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke schrieb: "Die Fete bei Lambrecht muss extrem hochprozentig gewesen sein. Oder ihr sind die Dämpfe beim Bleigießen nicht gut bekommen".

Meme vor brennender Kulisse

Selbst Vertreter der Ampel-Koalition schlossen sich an: Der grüne Bundestagsabgeordnete Stephan Bischoff machte sich über das Lambrecht-Video lustig: mit einem Meme vor brennender Kulisse.

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Der CDU-Verteidigungsexperte Johann Wadephul sagte, das "verstörende Video" zeige erneut, "dass Frau Lambrecht keine Einstellung zu dem bekleideten Amt findet". Matthias Hauer (CDU), Bundestagsabgeordneter aus Essen, sagte, das Video reihe sich in eine Serie von "Pleiten, Pech und Pannen" ein. "Leider ist die Performance bislang unterirdisch".

Das Verteidigungsministerium wollte den "privaten Post" nicht kommentieren. "Die Worte der Ministerin in dem Video stehen für sich", sagte Sprecher Arne Collatz.

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