Künstliche Intelligenz: Agenten helfen bei Alltagsaufgaben

01:04 Min. Verfügbar bis 29.12.2026 Von Jörg Schieb, Jörg Schieb

ChatGPT, Gemini und Co: Was 2025 in Sachen KI alles möglich wird

Stand: 30.12.2024, 06:00 Uhr

Chatbots wie ChatGPT oder Gemini entwickeln sich rasant: Wir können mit ihnen sprechen und sie werden zu autonomen Helfern. Unser Digitalexperte Jörg Schieb erklärt, was 2025 in Sachen KI auf uns zukommt.

Von Jörg Schieb

Seit der Einführung von ChatGPT Ende 2022 hat sich die Landschaft der Künstlichen Intelligenz (KI) dramatisch verändert. Sprachmodelle wie ChatGPT, Perplexity, Gemini oder Claude beantworten auf Wunsch Fragen, recherchieren im Netz, tragen Informationen zusammen oder erstellen auf Wunsch aufwändige Texte – vieles davon kostenlos.

Sie können aber auch bereits im Alltag helfen: Wie repariere ich eine defekte Fahrradkette, was gehört in einen Käsekuchen und wie bereite ich "Bleigießen" ohne Blei für Silvester vor? Chatbots geben Antworten und helfen gerne.

Der KI-Boom setzt sich fort

Die führenden KI-Modelle verschiedener Anbieter sind längst nicht mehr auf Text beschränkt: Sie erkennen Bilder (einfach Foto hochladen), verstehen gesprochene Sprache und reagieren mit einer natürlich klingenden Stimme. In der Vorweihnachtszeit konnten Menschen (und vor allem Kinder) bei ChatGPT kostenlos mit Santa Clause sprechen.

Eine Person nutzt die KI Microsoft Copilot

KI-Tools sind vielseitig einsetzbar

Der Trend hin zur sogenannten "Multimodalität" - so wird das genannt, wenn ein Chatbot nicht nur Texte versteht und ausgibt, sondern auch Fotos, Bilder, Videos und Audios versteht und produziert - macht die KI-Tools vielseitiger einsetzbar als je zuvor.

Im neuen Jahr 2025 rechnen Experten mit einem weiteren Quantensprung: Der zunehmende Konkurrenzdruck unter Anbietern wie OpenAI, Microsoft, Google, Meta und Co. zwingt die Betreiber, unter Hochdruck neue Funktionen anzubieten und immer besser zu werden.

KI-Systeme reagieren künftig nicht mehr nur passiv, sondern sie werden - auf Wunsch - auch aktiv handeln können. Statt nur Informationen bereitzustellen, erledigen sie Aufgaben eigenständig. Von der Kinoticket-Buchung bis zur Verwaltung von Tabellen - die neuen Agenten könnten den Alltag drastisch erleichtern. Sie werden lästige Alltagsaufgaben übernehmen können.

Agenten: Autonome Helfer des Alltags

Eine KI hilft bei der Suche von Flügen

KI hilft auch bei der Suche nach Flügen

Solche KI-Agenten gehen über die bloße Interaktion hinaus und können eigenständig Aufgaben erledigen. Ein typisches Szenario: Der Agent sucht den passenden Flug (auf Wunsch den günstigsten, den kürzesten, nur bei der Lieblings-Airline), bucht ihn rechtsverbindlich und informiert am Ende über die Details - alles ohne menschliches Zutun. So wie ein Assistent aus Fleisch und Blut.

Dabei handelt es sich nicht um eine ferne Vision, sondern um ein Feature, das bereits 2025 Einzug in Alltagsanwendungen halten wird. Doch die Möglichkeiten werfen auch Fragen auf: Welche Daten sammeln diese Assistenten (mehr als sie es jetzt tun), und wie autonom dürfen sie Entscheidungen treffen? Vertrauen wird eine zentrale Rolle spielen, denn Agenten lernen ihre Nutzer mit jeder Interaktion besser kennen - müssen sie auch, sonst können sie keinen vernünftigen Entscheidungen fällen.

Kosten: KI-Power hat ihren Preis

Während viele Basisfunktionen weiterhin kostenlos oder kostengünstig angeboten werden, gilt das nicht für die leistungsstärkeren Optionen. Anbieter wie OpenAI oder Google setzen zunehmend auf Premium-Modelle, die spezialisierte Funktionen und höhere Kapazitäten bieten - jedoch oft zu einem stolzen Preis.

Wer die volle Bandbreite der KI-Power nutzen möchte, etwa zur Analyse komplexer Daten oder für fortgeschrittene Automatisierungen im Business, wird solche Dienste nicht zum Nulltarif bekommen können. Die wachsende Nachfrage nach immer leistungsfähigerer KI dürfte die Preisstrukturen weiter verschieben, sodass KI für private und professionelle Anwender gleichermaßen zur Investition wird.

Allerdings braucht längst nicht jeder die besonders leistungsfähige KI. Die kostenlos zugänglichen Modelle wie ChatGPT, Claude, Copilot oder Perplexity werden gleichzeitig immer leistungsfähiger - nur wer besondere Premium-Fähigkeiten benötigt, wird dafür zahlen müssen.

Von der Vision zur Realität: KI in Forschung und Alltag

Titel verschiedener KI-Agenten und Chatbots

KI wird zu Durchbrüchen in der Wissenschaft führen

Auch jenseits des Alltags wird KI 2025 zu bahnbrechenden Fortschritten führen. In der Wissenschaft, Medizin und Forschung könnten intelligente Systeme Probleme lösen, bei denen das bisher undenkbar schien. Erste Prototypen von KI-Brillen, die Informationen direkt ins Sichtfeld projizieren, deuten darauf hin, wie tiefgreifend KI den Alltag durchdringen wird.

Eine weitere Entwicklung, die am Horizont erkennbar wird, ist die sogenannte "Superintelligenz" (auch AGI, "Artificial General Intelligence" bzw. "Allgemeine Künstliche Intelligenz" genannt). Solche Systeme könnten den Menschen in nahezu allen Bereichen übertreffen - von der Analyse riesiger Datenmengen bis zur kreativen Problemlösung. Experten schätzen, dass diese Entwicklungen zwar erst in fünf bis zehn Jahren realistisch sind, doch die Vorbereitungen für ein solches Szenario laufen bereits auf Hochtouren.

Ein Jahr der Transformation

Das Jahr 2025 markiert einen Wendepunkt in der Welt der Künstlichen Intelligenz. Von smarten Chatbots über autonome Agenten bis hin zu ersten Ansätzen von Superintelligenz - KI wird zweifellos die Grenzen dessen verschieben, was Technologie leisten kann. Diese Entwicklungen bergen enormes Potenzial, verlangen jedoch auch nach ethischer Verantwortung und klaren Regulierungen.

Unsere Quellen:

  • OpenAI
  • Microsoft
  • Google
  • The Verge
  • Horizon AI